ARTE

Nachhaltigkeit bei ARTE

Als öffentlich-rechtlicher Sender hat ARTE eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Nachhaltiges und soziales Handeln ist daher ein elementarer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Als Mitglied der Initiative Ecoprod setzt sich ARTE für mehr Nachhaltigkeit in der Film- und Fernsehproduktion ein. Alle ARTE-Häuser engagieren sich täglich für einen geringeren Energieverbrauch, besseres Abfall-Management, Artenvielfalt, sanfte Mobilität und nachhaltige Gastronomie. Erfahren Sie auf dieser Seite, welche strukturellen Maßnahmen dazu verfolgt werden.

ISO 50 001-Zertifizierung am Unternehmenssitz in Straßburg: eine Premiere in Frankreich 

Seit Juli 2016 ist ARTE in Frankreich der erste Fernsehsender, dessen Unternehmenssitz (ARTE GEIE in Straßburg) mit dem ISO-Zertifikat 50 001 für effizientes Energiemanagement ausgezeichnet wurde. Damit verpflichtete sich ARTE, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um seine Energieeffizienz bis 2024 im Vergleich zum Verbrauch im Referenzjahr 2013 um 40 % zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, analysieren und optimieren wir unsere energieintensiven Aktivitäten stetig. Damit einher ging auch die Sensibilisierung aller Angestellten und die Berücksichtigung von Energieeffizienz in der Beschaffungspolitik. Zwischen 2014 und Ende 2021 konnte dank dieser Maßnahmen die Energieeffizienz am Unternehmenssitz in Straßburg um rund 26,7 % verbessert werden. Der jährliche Energieverbrauch sank von 8,2 Gwh (2013) auf 4,8 Gwh (Ende 2021). Dabei konnten der Gasverbrauch um rund 53,4 % und der Stromverbrauch um rund 35,2 % gesenkt werden.

Weitere Maßnahmen im Gebäudemanagement

2013 erfolgte die Umstellung auf Wasserhähne mit Sparreglern; die ARTE-Zentrale gilt seitdem als wassersparend (WWF-Gütezeichen). Anstelle der Wasserspender mit Wassergallonen gibt es nun Wasserspender mit gefiltertem Leitungswasser.

Alle ARTE-Häuser achten auf Mülltrennung und Recycling (Papier/Karton/PET-Flaschen, Glas, Elektro- und Elektronikmüll, organischer Abfall, Batterien, Glühbirnen). Zudem unterhält der Sender Partnerschaften mit dem Projekt „Les bouchons de l’espoir 67“, das sich der Verwertung alter Korken und Flaschendeckel widmet, sowie mit dem sozial- und solidarökonomischen Unternehmen „Libre objet“, das Werbeplanen in dekorative Alltagsgegenstände verwandelt.

Bei ARTE Deutschland und ARTE France wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen: Senkung des Wasserverbrauchs, Wegfall von Plastikflaschen, Senkung des Druckvolumens und der Anzahl gebrannter DVDs.

In Issy-Les-Moulineaux konnte die Recyclingrate dank der weiträumigen Aufstellung von Recy‘go-Mülleimern und die Zusammenarbeit mit der sozialverantwortlichen Firma RecycLivre beträchtlich erhöht werden.

Ein Beitrag zu mehr Artenvielfalt und Grünflächen 

ARTE liegt der Schutz der Artenvielfalt am Herzen. Der Geschäftssitz in Straßburg wurde daher bei seinem Bau im Jahre 2003 mit Gründächern ausgestattet, zu denen auch eine Bienenweide zählt.

2012 gehörte ARTE zu den ersten Unterzeichnern der Charta für mehr Biodiversität („Tous unis pour plus de biodiversité“), einem Vorhaben, das die Eurometropole Straßburg zugunsten von Grünflächen und Gewässern in die Wege geleitet hatte. Im Zuge dessen wurden bei ARTE GEIE alternative Methoden zur Instandhaltung der Grünflächen eingeführt, Feldhecken und lokale Baumarten auf dem Parkplatz gepflanzt, die Bodenflächen mit Mulch bedeckt und die Bewässerung stark reduziert.

Zudem setzt sich der Sender für die Verringerung der Lichtverschmutzung ein. Die Sendezentrale ist nachts nicht beleuchtet. Die Lampen auf dem Parkplatz wurden vor einigen Jahren gegen umweltfreundliche LED-Lampen ausgetauscht.

Verantwortungsvolle Gastronomie 

Seit 2011 verfolgt das Betriebsrestaurant des Unternehmens ARTE GEIE eine ehrgeizige Nachhaltigkeitspolitik. 50 % aller verarbeiteten Früchte und Gemüsesorten stammen aus biologischer und lokaler Produktion. Dasselbe gilt für Rindfleisch und Eier. 50 % des Fischangebots kommt aus nachhaltiger französischer Fischerei. Kleine elsässische HerstellerInnen liefern 70 % der verwendeten Produkte, wobei es sich vorrangig um frische Waren sowie Obst und Gemüse der Saison handelt. Das Betriebsrestaurant beteiligt sich außerdem an der Verwertung organischer Abfälle und am Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

So reagierte ARTE 2014/2015 auf einen Aufruf zu einem gemeinschaftlich angelegten Projekt auf Initiative der Eurometropole Straßburg. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme durch ein spezielles Beratungsunternehmen zu Beginn des Programms wurden die Hauptursachen der Lebensmittelverschwendung identifiziert und gemeinsam Gegenmaßnahmen entwickelt. So konnte die Menge an weggeworfenen Nahrungsmitteln deutlich reduziert werden: Statt den bisherigen 150g fallen nun durchschnittlich nur noch 80g Abfall pro Mahlzeit und Person an. Bei 350 Essen pro Tag können so täglich 28kg Abfälle vermieden werden, was sich unmittelbar auf die Kosten für die Bioabfallverwertung auswirkt.

Seit November 2018 verzichtet das Betriebsrestaurant zudem auf den Einsatz von Einwegartikeln aus Plastik. Statt PET-Flaschen werden nun Pfandflaschen verkauft und an den Kaffeeautomaten werden keine Plastikbecher mehr angeboten.

Mobilität und Transport: Klimaschutz im Fokus 

Gemäß Art. 51 des französischen Gesetzes vom 17. August 2015 über die Energiewende und grünes Wachstum hat ARTE einen Mobilitätsplan aufgestellt.
In diesem Rahmen fördert ARTE aktiv Formen der sanften Mobilität und unterstützt Mitarbeiter dabei, auf ihr Auto zu verzichten. Der Sender nimmt am Fahrradwettbewerb „Au boulot à vélo“ teil, der seit 2011 von der Gesellschaft Cadr67 und der Eurometropole Straßburg organisiert wird, und gewann im Zuge dessen zahlreiche erste Preise. Die Angestellten profitieren von überdachten Fahrradabstellplätzen, der jährlichen Wartung ihrer Fahrräder sowie von fünf Fahrrädern und fünf Elektrofahrrädern, die ihnen zur Verfügung stehen.

2013 konnte dank einer Partnerschaft mit der Stadt Straßburg und dem Carsharing-Netzwerk Citiz direkt neben dem Gebäude eine Carsharing-Station eingerichtet werden, die den internen Fahrzeugbestand ersetzte.

Für das Personal, das mit Elektrofahrzeugen zur Arbeit kommt, wurden vier Ladestationen eingerichtet.

Umwelt und Klima im Programm: Analyse und Hintergrund

Der Auftrag von ARTE umfasst auch eine investigative und analytische Berichterstattung zu den gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen der Zeit. Fragestellungen rund um Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit haben daher einen festen Platz im gesamten ARTE-Programm auf allen Ausspielwegen: als Themenschwerpunkte, Dokumentationen oder interaktive Formate wie „Es wird Zeit“.

Ein permanenter Schwerpunkt zum Thema Klimawandel steht in der Mediathek unter  🡥 arte.tv/klimawandel zur Verfügung. Weitere aktuelle Programme rund um Umwelt und Natur finden Sie in der 🡥 Rubrik Umwelt und Natur.

Eine Auswahl an ARTE-Koproduktionen zum Thema der letzten Jahre:

  • Europa. Kontinent im Umbruch. Die Dokumentarreihe in sechs Teilen, getragen von einem internationalen Team um Andreas Pichler, beleuchtet die Schlüsselthemen unserer Zeit: Energie, Landwirtschaft, Klima, Digitalisierung, Migration. (MDR/ARTE GEIE/ARTE France – 2022)
  • Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören, Dokumentarfilm von Sylvain Lepetit, Miyuki Droz Aramaki und Sébastien Séga über die massiven Umweltschäden durch Insektizide (RTBF/ARTE – 2021), ausgezeichnet beim Naturfilmfestival Green Screen in Eckernförde als Bester Wissenschaftsfilm 2022
  • Zahlreiche weitere ARTE-Koproduktionen waren unter den Preisträgern des Naturfilmfestival Green Screen 2022 vertreten, darunter Zimmer frei? – Die Baukunst der Spechte von Uwe Müller (MDR/ARTE – 2022), Kleine Meise ganz groß von Yann Sochaczewski und Marlen Hundertmark (MDR/ARTE – 2021) und Der verschwundene Wald von Bálint Révész (ZDF/ARTE – 2020)
  • Die Erdzerstörer: Dokumentarfilm von Jean-Robert Viallet über die rasanten Entwicklungen von der industriellen Revolution bis heute und die damit einhergehende progressive Zerstörung der Erde (ARTE France – 2019)
  • Bis zum letzten Tropfen – Europas geheimer Wasserkrieg, Dokumentarfilm von Yorgos Avgeropoulos über den stillen Kampf um die überlebenswichtigste Ressource (ARTE/ERT – 2017)
  • Die Akte Aluminium: Dokumentarfilm von  Bert Ehgartner über Aluminium als Gift für Umwelt und Gesundheit (ZDF – 2013)
  • Sand – Die neue Umweltzeitbombe: Dokumentarfilm von Denis Delestrac über den Raubbau am Sand, einer gefragten Ressource für die Bauindustrie (ARTE France – 2013)
  • Monsanto, mit Gift und Genen, Unser täglich Gift und Die Zukunft pflanzen: preisgekrönte Trilogie von Marie-Monique Robin über die Lebensmittelindustrie (ARTE France – 2007/2010/2012)

Datum:

3. Juni 2022