Ein symbolträchtiger Ort im Herzen des europäischen Viertels
Der Gesellschaftssitz von ARTE befindet sich in Straßburg, an der deutsch-französischen Grenze, im Herzen des europäischen Viertels. Er ist Ausdruck einer dreifachen Symbolik und zeigt sowohl die Verankerung des Senders in der europäischen Medienlandschaft als auch die erfolgreiche deutsch-französische Freundschaft und die Offenheit gegenüber Europa.
Der Mensch im Mittelpunkt
Der am 13. Oktober 2003 eingeweihte neue Gesellschaftssitz von ARTE befindet sich nur wenige hundert Meter entfernt vom Europäischen Parlament, dem Europarat und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Er liegt am Ufer der Ill, eingebettet zwischen der historischen Altstadt und dem Europaviertel, und nur fünf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Der Architekt Prof. Hans Struhk konzipierte für ARTE ein in seiner Form unspektakuläres Gebäude, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt und viel Wert auf Transparenz legt.
Der neue Sitz von ARTE ist ein konkretes Beispiel für die erfolgreiche deutsch-französische Zusammenarbeit. Neben ARTE-Mitarbeitenden und dem Planungsteam um den deutschen Architekten Prof. Hans Struhk, das von dem französischen Architektenbüro Maechel/Delaunay/Jund aus Straßburg unter der Leitung von Paul Maechel unterstützt wurde, haben 37 Baufirmen sowie 11 Fachleute aus beiden Ländern am Bau des neuen Sitzes mitgearbeitet.
Eine Architektur, die den Mensch im Mittelpunkt sieht, schafft mehr als nur einen Arbeitsplatz, sie fördert die Kreativität und Produktivität. Neben den funktionalen Erfordernissen, die in der Schlichtheit und Klarheit des Gebäudes Ausdruck finden, spielt die Natur eine wichtige Rolle in dem Entwurf von Prof. Hans Struhk. Überall im Gebäude sind die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde präsent und stehen in enger Beziehung zueinander: Auf dem rohen Basaltstein des Atriums spiegeln sich die verschiedenen Farben des Himmels wider. Der Innengarten auf dem Dach der Studios bildet mit seinen Steinwegen und Holzinseln eine grüne Oase. Die Studioaußenwände und Restaurantinnenwände strahlen in feurigem Rotorange. Die Büroräume fügen sich harmonisch um zwei Innenhöfe – den Innengarten und das Atrium, die den Mitarbeitern als Ort der Begegnung und der Kommunikation dienen und alle Büros mit natürlichem Tageslicht versorgen.
Technologische Modernisierung
Der Umzug in den neuen Gesellschaftssitz 2003 brachte für die Fernsehtechnik und den Sendebetrieb von ARTE einen technologischen Wandel. Die Sendungen werden seitdem nicht mehr auf Magnetbändern, sondern nach der Digitalisierung aller Programmkomponenten (Ton- und Bildelemente, Sprachfassungen, Untertitel, Fotos, Pressetexte, Informationen zur Rechteverwaltung, usw.) als elektronische Dateien auf speziellen Servern gespeichert und sind so von jedem Arbeitsplatz aus abrufbar. Die Ausstrahlung erfolgt von denselben Servern.
Neben den unmittelbaren Vorteilen (erheblich verbesserte Leistungsfähigkeit und Produktivität des allgemeinen Sendebetriebs, effizienterer Informationsfluss zwischen den Mitarbeitenden, schnellere Programmzuspielung durch die Programmzulieferer, Wegfall der anfälligen, nur bedingt haltbaren Magnetbänder, Zeit- und Platzersparnis, usw.) stellte das neue System auch die Weichen für neue digitale Anwendungsmöglichkeiten, etwa das Abrufen von Sendungen im Internet vor der Fernsehausstrahlung.
Im Jahr 2012 wurde eine neue Senderegie in Betrieb genommen.
Der Giraffenmann
Am 18. Oktober 2006 wurde der Giraffenmann eingeweiht, eine Skulptur des Künstlers Stephan Balkenhol, der zwischen Frankreich und Deutschland lebt. Das Werk stellt den Körper eines Mannes dar, der auf einem Hocker steht und mit einer schwarzen Hose und einem weißen Hemd bekleidet ist. Anstelle des menschlichen Gesichts sind der Hals und der Kopf einer Giraffe zu sehen.
Nachhaltigkeit im Fokus
ARTE setzt sich an seinem Straßburger Hauptsitz für nachhaltige Entwicklung und Energiemanagement ein. Als erster Fernsehsender in Frankreich, der nach ISO 50 001 zertifiziert wurde, verbessert ARTE kontinuierlich seine Energiebilanz. Der Standort Strasbourg wird zudem zu nahezu 100 % mit Ökostrom betrieben.