Gymnastique

Flick Flack

Vom Fahrrad bis zum Porno, von der Oper bis zum Anasyrma, in fünf neuen Folgen Flick Flack stellen wir die Frage: Wie hilft uns die Kunst, die Sexualität neu zu überdenken? In Partnerschaft mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Sexuelle Gesundheit und Menschenrechte, hinterfragt Flick Flack Genderfragen und sexuelle Stereotypen. 

Unesco

Seit seiner Erfindung im 19. Jahrhundert ermöglicht das Fahrrad den Frauen, sich unabhängig fortzubewegen. Das war und ist nicht überall so: In vielen arabischen Ländern gelten Frauen auf dem Fahrrad als sittenwidrig. Radeln sie dennoch, ist das Emanzipation. Das alltägliche Gefährt soll also das unerwartete Werkzeug der feministischen Revolution sein?

Mit dem Fahrrad in die Emanzipation

Was macht das Fahrrad zum Symbol der Emanzipation?

Gustave Courbet wusste es ganz genau: Die Darstellung eines weiblichen Geschlechts ist eine Garantie dafür, eine Kontroverse auszulösen. Schon mit der in der griechischen Antike bekannten Praxis des "Anasyrma" haben die Frauen verstanden, dass die Entblößung der Vulva eine Machtdemonstration ist. Heute greifen Künstlerinnen und feministische Aktivistinnen diese Geste wieder auf.

Warum macht die Vulva Angst?

Warum sollte man sein Geschlecht zeigen, um anderen Angst zu machen? Und warum funktioniert das?

Der klassische Porno mit seinen XXL-Akteur:innen und ihren akrobatischen Übungen vor unglaublichen Kulissen besteht kaum einen Reality-Check. Jetzt gibt es Konkurrenz in Form von Audio-Pornos: Der Porno der Zukunft verzichtet auf Bilder und erregt über reines Kopfkino. Das immer beliebtere Medium punktet auch bei Feministinnen. Sind die Ohren das neue erotische Sinnesorgan?

Porno für die Ohren

Sind die Ohren das neue erotische Sinnesorgan?

Frauen, die Männerrollen spielen und dabei ihre hohen Stimmen behalten: überrascht Sie das? In der Oper ist dies jedoch gang und gäbe, und das schon seit mehreren Jahrhunderten! Von Händel über Mozart bis Bellini haben sie alle Männerrollen speziell für Frauen geschrieben. Wie also geht die Oper mit der Frage des Geschlechts um?

Hat die Stimme ein Geschlecht?

Frauen, die Männerrollen spielen und dabei ihre hohen Stimmen behalten: überrascht Sie das? 

Eine schwarze Soutane, ein Kornett, aber vor allem Make-up und schwindelerregende falsche Wimpern: Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz bleiben nicht unbemerkt. Seit 30 Jahren setzen sich diese LGBT+-Aktivistinnen für die Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten ein, indem sie auf humorvolle Weise christliches Vokabular mobilisieren. Aber warum verkleidet man sich als Nonne?

Queere Nonnen in heiliger Mission

Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz mobilisieren auf humorvolle Weise christliches Vokabular.

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