Sven Helbig: Requiem AGedenkkonzert aus der Dresdner Kreuzkirche
Verfügbar ab dem 13/02/2025
Sven Helbig gehört zur jüngeren Komponistengeneration, für die Grenzen zwischen klassischer Orchesterwelt, experimenteller Kunst und Popmusik nicht existieren. Sein neues Werk Requiem A eröffnet vielfältige Assoziationen. Zunächst steht "A" symbolisch für den Anfang und mahnt in poetischen Bildern zu Aussöhnung und Neubeginn. Aufbruch, Asche und Atmen sind Schlüsselwörter der neuen Textteile des Requiems, die verwoben mit liturgischen Worten das unbedingte Streben nach Frieden transportieren. "Ich habe mich entschlossen, nicht den Krieg zu thematisieren. Krieg entwickelt sich aus irgendeiner Art schwelender Verletzung. Vergebung ist ein großes Wort, aber der einzige Schlüssel damit umzugehen und einen neuen Anfang zu finden", so Sven Helbig.
Das Requiem besteht aus neun Teilen. In einem Interview erklärt der Dresdener Komponist zur Formsprache seines Werkes : "Die Zahl 9 steht in der spirituellen Welt für Neubeginn, für Vollendung, Humanität und Universalität. Die 9 verkörpert auch die Energien des Löwen. Hierbei geht es darum zu lernen mit der eigenen Kraft umzugehen."
Die Kreuzkirche ist ein beeindruckender Ort für dieses Konzert. Fünffach zerstört und wieder aufgebaut steht sie für Resistenz, Hoffnung und Zukunft. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auf dem alten Grundriss der Kreuzkirche ein vollkommen neues Gebäude errichtet. "Genauso ist Requiem A auf einem alten Grundriss entstanden. Kyrie und Agnus sind die alten Baudenkmäler…manche Stücke wie das Sanctus sind durch neue Texte von mir ergänzt…Mein Requiem ist aufgebaut wie eine zerstörte und teilweise wiedererrichtete Stadt", erklärt Sven Helbig.
Das Requiem wird in live Visuals des isländischen Videokünstlers Máni Sigfússon umgesetzt. Nach der Uraufführung reist Sven Helbig mit dem Requiem A nach Dänemark, Frankreich und in die Schweiz, um in diesen Konzerten ein Sinnbild für den europäischen Friedensprozess anzustoßen und eine Botschaft des Miteinanders zu senden.
Programm:
Rudolf Mauersberger - Motette "Wie liegt die Stadt so wüst"
Sven Helbig - Requiem A für Chor, Orchester, Bass und Elektronik
Aufzeichnung vom 9. Februar 2025 aus der Kreuzkirche Dresden.
Mit
René Pape (Bass)
Máni M. Sigfússon (Visuals)
Joel Necker (Sopran)
Regie
Veronika-Emily Pohl
Komponist/-in
Sven Helbig
Rudolf Mauersberger
Sven Helbig
Dirigent/-in
Kreuzkantor Martin Lehmann
Kreuzkantor Martin Lehmann
Orchester
Sächsische Staatskapelle Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Chor
Dresdner Kreuzchor
Dresdner Kreuzchor
Land
Deutschland
Jahr
2025