Gioachino Rossini: Wilhelm TellOper Lausanne
202 Min.
Verfügbar bis zum 26/05/2025
An einem heiteren Sommertag bereiten Dorfbewohner ein Hochzeitsfest vor. Wilhelm Tell aber denkt nur daran, dass die Habsburger über das Land herrschen und sie alle nicht frei sind. Er ruft zum Aufstand auf. Leuthold, der Schäfer, platzt mitten in das Fest hinein. Er wird von den Besatzern gejagt, weil er seine Tochter schützen wollte und verlangt auf die andere Seite des Wildbachs gebracht zu werden. Tell wagt es und bringt Leuthold über das gefährliche Wasser sicher ans andere Ufer. So beginnt bei Rossini die Geschichte über den Freiheitskampf der Schweizer.
Friedrich Schiller hatte den Gründungsmythos der Schweiz mit der Figur des Meisterschützen verknüpft. Während eines Festes zu Ehren der Habsburger kommt es dann zum berühmten Apfelschuss. Die Schweizer werden von den Soldaten misshandelt, Gesslers Hut wird wie eine Trophäe ausgestellt, vor der sich die Einwohner zu verneigen haben. Alle verbeugen sich, alle außer Tell. Er wird verhaftet, hat aber Zeit, seinen Sohn Jemmy zu bitten, den drei Kantonen das Signal zum Aufstand zu geben. Gessler gibt Tell den Befehl, auf einen Apfel zu schießen, der auf dem Kopf seines Kindes platziert ist. Wenn er das Ziel nicht trifft, werden Vater und Sohn sterben. Tell besteht die gefürchtete Prüfung unter dem Jubel der Schweizer. Als er Gessler jedoch antwortet, dass der zweite Pfeil, der in seinem Köcher versteckt war, für ihn bestimmt war, wäre sein Sohn getroffen worden, lässt der Statthalter ihn verhaften. Die Ankunft der habsburgischen Prinzessin Mathilde befreit Jemmy aus den Fängen des Gouverneurs, aber Tell wird abgeführt und soll in Gesslers Festung hingerichtet werden.
Die Überfahrt zur Festung endet kläglich für die Soldaten und tödlich für Gessler. Das Boot gerät in einem schweren Sturm. Wilhelm Tell entkommt, springt ans Ufer, zückt seinen Bogen und erschießt den Vogt.
Prinzessin Mathilde hatte sich in Arnold von Melchtal, den späteren Abgesandten des Kantons Unterwalden auf dem Rütli, verliebt. Er selbst, hin- und hergerissen zwischen seiner Geliebten und den Freiheitskämpfern, kehrt schließlich mit ihr an die Seite der Aufständischen zurück und erobert die Burg des Vogts. So ist der Sieg komplett.
Bruno Ravella zeichnet in Lausanne für die Inszenierung verantwortlich, Francesco Lanzillotta dirigiert das Orchestre de Chambre de Lausanne. Die Titelrolle übernimmt Jean-Sébastien Bou, Hedwig, seine Frau wird von Géraldine Chauvet gesungen und Jemmy der Sohn von Elisabeth Boudreault. In der Rolle des bösen Vogt erleben wir Luigi De Donato. Zwei der Unterhändler, die auf dem Rütli die Eidgenossenschaft gründen werden, spielen in der Oper eine Rolle: Arnold von Melchtal, interpretiert von Julien Dran und Walter Fürst, gesungen von Frédéric Caton.
Oper in vier Akten.
Libretto von Victor-Joseph Étienne und Jouy et Hippolyte-Louis-Florent Bis.
Frei nach dem Drama von Friedrich Schiller.
Uraufführung am 3. August 1829 in Paris.
Aufzeichnung vom 11. und 13. Mai Oktober in der Oper Lausanne.
Mit
Jean-Sébastien Bou (Wilhelm Tell)
Olga Kulchynska (Mathilde)
Julien Dran (Arnold)
Luigi De Donato (Gessler )
Elisabeth Boudreault (Jemmy)
Géraldine Chauvet (Hedwig)
Frédéric Caton (Melchtal/Walter Furst)
Sahy Ratia (Ruodi, der Fischer )
Jean Miannay (Rodolphe)
Marc Scoffoni (Leuthold )
Warren Kempf (Ein Jäger)
Komponist/-in
Gioachino Rossini
Inszenierung
Bruno Ravella
Dirigent/-in
Francesco Lanzillotta
Orchester
Orchestre de Chambre de Lausanne
Chorleitung
Alessandro Zuppardo
Chor
Chœur de l'Opéra de Lausanne
Libretto
Friedrich Schiller
Land
Frankreich
Schweiz
Jahr
2024
Die europäische Opernspielzeit