Die Mafia mordet nur im Sommer (1/12)

Palermo in den 1970er Jahren. Der zehnjährige Salvatore lebt mit seiner großen Schwester Angela, die nach der großen Liebe sucht, seiner Mutter Pia, die um eine Festanstellung als Lehrerin kämpft und seinem liebevollen, aber ängstlichen Vater Lorenzo zusammen. Als die hübsche Alice in seine Klasse kommt, verliebt sich Salvatore Hals über Kopf in sie. Aus Liebe zu einer Frau kann man sterben, heißt es in Palermo, was der Junge wörtlich nimmt. Sein Vater, der einen Mord der Mafia beobachtet hat, überlegt, ob er aussagen sollte ...

Mafia ciao!

Als 2013 mit "Die Mafia mordet nur im Sommer", der Debütfilm von Pierfrancesco Diliberto, genannt „Pif“, in die Kinos kam, war ganz Italien begeistert von der aus Kindersicht erzählten Drama-Komödie, die dem Land einen Spiegel vorhält. Die Perspektive des kleinen Jungen eröffnet den Blick auf ein grausames Stück italienischer Geschichte: die von den Gewalttaten der Cosa Nostra geprägten 1970er bis 1990er Jahre in Palermo. Ein regelrechtes Filmphänomen, das 2016 mit der Erzählerstimme von Pif zur Serie adaptiert wurde. "Die Mafia mordet nur im Sommer" rekonstruiert auf schwungvolle Art historische Begebenheiten und verbindet ihre unkonventionelle Sprache und das mitunter derb-komische Spiel mit einer sachkundigen Erzählweise, die niemanden verschont. Die Serie schildert anhand des Alltagslebens der Familie Giammarresi den Widerstand gegen die gnadenlose Korruption, die zu der Zeit in Palermo herrschte und die Schwierigkeit, sich nicht auf die Mafia und ihre Verlockungen einzulassen. Der zehnjährige Salvatore, ein liebenswerter Held und wissbegieriger Charakter, stellt das verkommene System infrage und sucht Halt bei Vertretern der Erwachsenenwelt, die sich dagegen auflehnen. Eine bewegende Hommage an den Mut all jener, die Standhaftigkeit bewiesen haben sowie an den Glauben an eine freie Welt.