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28 MinutenSamuel Challéat / Wie sinnvoll sind internationale Sanktionen? (08.08.2024)
46 Min.
Verfügbar bis zum 12/11/2024
Nur noch 4 Tage online
Sendung vom 08/08/2024
- Untertitel
Während 60 % der europäischen Bevölkerung die Milchstraße von ihrem Wohnort aus nicht mehr beobachten können, warnt der Umweltgeograf Samuel Challéat vor der Lichtverschmutzung und ihren schädlichen Auswirkungen auf die Lebewesen. / Venezuela, Weißrussland, Russland, Iran, Nordkorea ... Wie sinnvoll sind internationale Sanktionen? Über diese Fragen diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Kampf gegen die Lichtverschmutzung
„Das Bedürfnis nach Dunkelheit wurde lange Zeit vernachlässigt, da man die erst
vor etwa 30 Jahren entdeckten negativen Auswirkungen künstlicher Beleuchtung
in der Nacht einfach nicht kannte. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung,
mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Umweltinitiativen ein
Bewusstsein für die Bedeutung der Dunkelheit zu schaffen und diese
entsprechend zu würdigen.“ Während 60 % der europäischen Bevölkerung die
Milchstraße von ihrem Wohnort aus nicht mehr beobachten können, warnt der
Umweltgeograf am Forschungsinstitut CNRS und Amateurastronom Samuel
Challéat seit etwa 20 Jahren vor der Lichtverschmutzung und ihren schädlichen
Auswirkungen auf die Lebewesen. In seinem Buch Sauver la nuit, das im Premier
parallèle-Verlag erschienen ist, zeichnet er die Geschichte der Forderung nach
einem „Recht auf Dunkelheit“ nach, die parallel zur Entwicklung der Städte
entstanden ist, und erklärt, wie sich der Widerstand zur Rettung der Nacht heute
organisiert. Samuel Challéat ist Gründer des Observatoriums für die nächtliche
Umwelt und Koordinator des Kollektivs Renoir (Ressources environnementales
nocturnes et territoires) und anlässlich der vom 9. bis 11. August veranstalteten
Sternennächte in unserer Sendung zu Gast.
Wie sinnvoll sind internationale Sanktionen?
Venezuela, Weißrussland, Russland, Iran, Nordkorea ... Die Liste der Staaten,
nichtstaatlichen Organisationen und Einzelpersonen, gegen die internationale
Sanktionen von anderen, meist westlichen Mächten oder von den Vereinten
Nationen verhängt wurden, ist lang. Die oftmals wirtschaftlichen Sanktionen
sollen dem Willen der internationalen Gemeinschaft angesichts offensichtlicher
Verstöße gegen den weltweiten Frieden oder die globale Sicherheit Geltung
verschaffen. Die Sanktionen nehmen unterschiedliche Formen an, die vom
Einfrieren der Vermögenswerte von Einzelpersonen oder Unternehmen über
Embargos bis hin zu Einreiseverboten reichen. Diese keineswegs neue Praxis –
Napoleon I. versuchte erfolglos, eine Blockade gegen das Vereinigte Königreich
zu verhängen – ist heute eine Säule der internationalen Beziehungen. Dennoch
bleibt die Frage, ob Sanktionen überhaupt wirksam sind. Das Einfrieren
russischer Vermögenswerte hat beispielsweise den Ukraine-Konflikt nicht
eingedämmt und die Sanktionen gegen das venezolanische Regime haben Nicolás
Maduro nicht daran gehindert, seine Wiederwahl zu verkünden. Umgekehrt wird
der Fall der südafrikanischen Apartheid oft als Beleg für die Wirksamkeit von
Sanktionen angeführt. Zwischen den ersten Wirtschaftssanktionen im Jahr 1963
und dem Ende des rassistischen Regimes lagen jedoch 31 Jahre. Außerdem stellt
sich die Frage, ob sich die Beschränkungen nicht auch gegen die Staaten wenden,
die sie verhängen. Sind Sanktionen die einzige Alternative zu bewaffneten
Konflikten? Über diese Fragen diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und
humorvollen Beiträge von Virgile Bellaiche und Marjorie Adelson.
„Das Bedürfnis nach Dunkelheit wurde lange Zeit vernachlässigt, da man die erst
vor etwa 30 Jahren entdeckten negativen Auswirkungen künstlicher Beleuchtung
in der Nacht einfach nicht kannte. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung,
mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Umweltinitiativen ein
Bewusstsein für die Bedeutung der Dunkelheit zu schaffen und diese
entsprechend zu würdigen.“ Während 60 % der europäischen Bevölkerung die
Milchstraße von ihrem Wohnort aus nicht mehr beobachten können, warnt der
Umweltgeograf am Forschungsinstitut CNRS und Amateurastronom Samuel
Challéat seit etwa 20 Jahren vor der Lichtverschmutzung und ihren schädlichen
Auswirkungen auf die Lebewesen. In seinem Buch Sauver la nuit, das im Premier
parallèle-Verlag erschienen ist, zeichnet er die Geschichte der Forderung nach
einem „Recht auf Dunkelheit“ nach, die parallel zur Entwicklung der Städte
entstanden ist, und erklärt, wie sich der Widerstand zur Rettung der Nacht heute
organisiert. Samuel Challéat ist Gründer des Observatoriums für die nächtliche
Umwelt und Koordinator des Kollektivs Renoir (Ressources environnementales
nocturnes et territoires) und anlässlich der vom 9. bis 11. August veranstalteten
Sternennächte in unserer Sendung zu Gast.
Wie sinnvoll sind internationale Sanktionen?
Venezuela, Weißrussland, Russland, Iran, Nordkorea ... Die Liste der Staaten,
nichtstaatlichen Organisationen und Einzelpersonen, gegen die internationale
Sanktionen von anderen, meist westlichen Mächten oder von den Vereinten
Nationen verhängt wurden, ist lang. Die oftmals wirtschaftlichen Sanktionen
sollen dem Willen der internationalen Gemeinschaft angesichts offensichtlicher
Verstöße gegen den weltweiten Frieden oder die globale Sicherheit Geltung
verschaffen. Die Sanktionen nehmen unterschiedliche Formen an, die vom
Einfrieren der Vermögenswerte von Einzelpersonen oder Unternehmen über
Embargos bis hin zu Einreiseverboten reichen. Diese keineswegs neue Praxis –
Napoleon I. versuchte erfolglos, eine Blockade gegen das Vereinigte Königreich
zu verhängen – ist heute eine Säule der internationalen Beziehungen. Dennoch
bleibt die Frage, ob Sanktionen überhaupt wirksam sind. Das Einfrieren
russischer Vermögenswerte hat beispielsweise den Ukraine-Konflikt nicht
eingedämmt und die Sanktionen gegen das venezolanische Regime haben Nicolás
Maduro nicht daran gehindert, seine Wiederwahl zu verkünden. Umgekehrt wird
der Fall der südafrikanischen Apartheid oft als Beleg für die Wirksamkeit von
Sanktionen angeführt. Zwischen den ersten Wirtschaftssanktionen im Jahr 1963
und dem Ende des rassistischen Regimes lagen jedoch 31 Jahre. Außerdem stellt
sich die Frage, ob sich die Beschränkungen nicht auch gegen die Staaten wenden,
die sie verhängen. Sind Sanktionen die einzige Alternative zu bewaffneten
Konflikten? Über diese Fragen diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und
humorvollen Beiträge von Virgile Bellaiche und Marjorie Adelson.
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F