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28 Minuten(29.07.2024)
47 Min.
Verfügbar bis zum 01/11/2024
Sendung vom 29/07/2024
- Untertitel
"28 Minuten" ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe. Moderation: Jean-Mathieu Pernin
Von Piaf bis Aya Nakamura – die Welt singt auf Französisch
Ihr Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris ist nicht die
einzige Gemeinsamkeit von Aya Nakamura und Céline Dion: Sie gehören zu dem
kleinen Kreis französischsprachiger Künstler, die sich in einer internationalen, von der
englischen und spanischen Sprache dominierten Musikszene durchgesetzt haben.
„C'est une chanson qui nous ressemble“ ist die erste Sonderausstellung in der Cité de
la langue française in Villers-Cotterêts über Künstler, die diese Leistung vollbracht
haben. Gezeigt werden zahlreiche Frauen, von Edith Piaf über Françoise Hardy bis hin
zu Zaz oder Clémentine, die in Frankreich eher unbekannt, aber in Japan ein echter Star
ist. Außerdem erfährt man Anekdoten wie z. B., dass die Hymne der Fremdenlegion
(„Le Boudin“) das bekannteste Militärlied der Welt ist. Kurator der Ausstellung, die bis
zum 5. Januar 2025 zu sehen ist, ist Bertrand Dicale. Der Journalist und
leidenschaftliche Fan französischer Chansons gehört zu den größten Experten auf
diesem Gebiet. Er ist heute in unserer Sendung au Gast.
Kann Frankreich noch lange ohne neue Regierung auskommen?
Am vergangenen Dienstag einigte sich die Neue Volksfront (NFP) auf die
Wirtschaftswissenschaftlerin Lucie Castets als Kandidatin für das Amt des
Premierministers. Emmanuel Macron kündigte jedoch an, dass er bis zum Ende der
Olympischen Spiele keinen neuen Premierminister ernennen werde, und begründete
dies mit der Notwendigkeit, die politische Stabilität des Landes während der
Wettkämpfe zu garantieren. Frankreich wird also weiterhin von einer zurückgetretenen
Regierung geführt, deren 17 Mitglieder nun in der Nationalversammlung sitzen. Nach
Ansicht der NFP verstößt diese Ämterhäufung gegen die Verfassung: Die Grünen
reichten beim Staatsrat bereits eine Klage ein. Während derzeit keine Partei über eine
ausreichende Unterstützung im Parlament zu verfügen scheint, um dauerhaft regieren
zu können, wird die Ausarbeitung eines Haushalts immer dringlicher. Ist die Haltung
Macrons, keinen Premierminister zu ernennen, noch tragbar?
Frankreich präsentiert sich bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele war ein Triumph! Die Veranstaltung hat
am Freitagabend die Einschaltquoten in die Höhe getrieben. Überschwängliche
Kommentare zu dem Spektakel lobten die Darstellung französischer Exzellenz. Es gab
jedoch auch lautstarke Kritik, die hauptsächlich aus dem rechtskonservativen Lager
kam. Zwei vom Regisseur Thomas Jolly inszenierte Bilder erregten besonders die
Gemüter: der Auftritt einer enthaupteten Marie-Antoinette und eine Nachstellung des
Letzten Abendmahls in Drag-Version. Während die ganze Welt auf Paris blickte,
vermittelte die Feier das Bild einer inklusiven, fröhlichen und wagemutigen
Gesellschaft. Aber entspricht dies der Wirklichkeit? Die Eröffnungsfeier der RugbyWeltmeisterschaft im September letzten Jahres hatte einen völlig anderen Blickwinkel
gewählt und eine eher provinzielle und traditionelle Darstellung des Landes gegeben,
was zu Spott führte. Das wirft die Frage auf, wie Frankreich nun wirklich aussieht.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen
Beiträge von Marjorie Adelson und Justin Morin.
Ihr Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris ist nicht die
einzige Gemeinsamkeit von Aya Nakamura und Céline Dion: Sie gehören zu dem
kleinen Kreis französischsprachiger Künstler, die sich in einer internationalen, von der
englischen und spanischen Sprache dominierten Musikszene durchgesetzt haben.
„C'est une chanson qui nous ressemble“ ist die erste Sonderausstellung in der Cité de
la langue française in Villers-Cotterêts über Künstler, die diese Leistung vollbracht
haben. Gezeigt werden zahlreiche Frauen, von Edith Piaf über Françoise Hardy bis hin
zu Zaz oder Clémentine, die in Frankreich eher unbekannt, aber in Japan ein echter Star
ist. Außerdem erfährt man Anekdoten wie z. B., dass die Hymne der Fremdenlegion
(„Le Boudin“) das bekannteste Militärlied der Welt ist. Kurator der Ausstellung, die bis
zum 5. Januar 2025 zu sehen ist, ist Bertrand Dicale. Der Journalist und
leidenschaftliche Fan französischer Chansons gehört zu den größten Experten auf
diesem Gebiet. Er ist heute in unserer Sendung au Gast.
Kann Frankreich noch lange ohne neue Regierung auskommen?
Am vergangenen Dienstag einigte sich die Neue Volksfront (NFP) auf die
Wirtschaftswissenschaftlerin Lucie Castets als Kandidatin für das Amt des
Premierministers. Emmanuel Macron kündigte jedoch an, dass er bis zum Ende der
Olympischen Spiele keinen neuen Premierminister ernennen werde, und begründete
dies mit der Notwendigkeit, die politische Stabilität des Landes während der
Wettkämpfe zu garantieren. Frankreich wird also weiterhin von einer zurückgetretenen
Regierung geführt, deren 17 Mitglieder nun in der Nationalversammlung sitzen. Nach
Ansicht der NFP verstößt diese Ämterhäufung gegen die Verfassung: Die Grünen
reichten beim Staatsrat bereits eine Klage ein. Während derzeit keine Partei über eine
ausreichende Unterstützung im Parlament zu verfügen scheint, um dauerhaft regieren
zu können, wird die Ausarbeitung eines Haushalts immer dringlicher. Ist die Haltung
Macrons, keinen Premierminister zu ernennen, noch tragbar?
Frankreich präsentiert sich bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele war ein Triumph! Die Veranstaltung hat
am Freitagabend die Einschaltquoten in die Höhe getrieben. Überschwängliche
Kommentare zu dem Spektakel lobten die Darstellung französischer Exzellenz. Es gab
jedoch auch lautstarke Kritik, die hauptsächlich aus dem rechtskonservativen Lager
kam. Zwei vom Regisseur Thomas Jolly inszenierte Bilder erregten besonders die
Gemüter: der Auftritt einer enthaupteten Marie-Antoinette und eine Nachstellung des
Letzten Abendmahls in Drag-Version. Während die ganze Welt auf Paris blickte,
vermittelte die Feier das Bild einer inklusiven, fröhlichen und wagemutigen
Gesellschaft. Aber entspricht dies der Wirklichkeit? Die Eröffnungsfeier der RugbyWeltmeisterschaft im September letzten Jahres hatte einen völlig anderen Blickwinkel
gewählt und eine eher provinzielle und traditionelle Darstellung des Landes gegeben,
was zu Spott führte. Das wirft die Frage auf, wie Frankreich nun wirklich aussieht.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen
Beiträge von Marjorie Adelson und Justin Morin.
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F