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28 MinutenMati Diop / Missbraucht Präsident Macron seine Macht? (29.08.2024)
47 Min.
Verfügbar bis zum 03/12/2024
Sendung vom 29/08/2024
- Untertitel
Mati Diop auf der Spur von an Afrika zurückgegebenen Kunstwerken. Die französisch-senegalesische Regisseurin Mati Diop ist heute bei uns im Studio zu Gast . / Politische Krise: Missbraucht Präsident Macron seine Macht? Ist die derzeitige politische Krise ein Zeichen dafür, dass den französischen Institutionen die Luft ausgeht?
Mati Diop auf der Spur von an Afrika zurückgegebenen Kunstwerken
Im November 2021 gab Frankreich 26 Kunstwerke an Benin zurück, die 1892 von den französischen Kolonialtruppen aus dem damaligen Königreich Dahomey geraubt worden waren. Als erste größere Rückgabeaktion bildete sie den Anfang einer internationalen Bewegung zur Rückgabe afrikanischer Kulturgüter durch die ehemaligen Kolonialmächte. Angesichts der 7000 aus Benin gestohlenen Werke, der 69.000 afrikanischen Kunstgegenstände, die im ethnografischen Musée du Quai Branly in Paris aufbewahrt werden, und der insgesamt 500.000 afrikanischen Objekte in europäischen Museen sind die Rückgaben jedoch verschwindend gering. Nachdem sich die französisch-senegalesische Regisseurin Mati Diop in ihrem ersten Spielfilm "Atlantique" mit dem Exil junger Senegalesen nach Europa befasst hat, untersucht sie nun die Tragweite dieser Rückgaben. Ihr neuer Film „Dahomey“ bewegt sich zwischen Dokumentar- und Spielfilm und wurde in diesem Jahr in Berlin mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet. Ab dem 11. September wird er im Kino zu sehen sein. Der Film verfolgt die Reise der 26 Werke, insbesondere der Statue von König Ghézo. Die Symbolik ist ausgesprochen eindrucksvoll, da die Kunstwerke den umgekehrten Weg der Sklaven gehen, die einst ebenfalls ihrem Land entrissen wurden.
Politische Krise: Missbraucht Präsident Macron seine Macht?
Durch seine Weigerung, Lucie Castets zur Premierministerin zu ernennen, setzte Emmanuel Macron der politischen Spannung, die während des Sommers aufrechterhalten wurde, vorläufig ein Ende. Trotz der relativen Mehrheit der Abgeordneten der Neuen Volksfront in der Nationalversammlung war der französische Staatspräsident der Ansicht, dass eine von dem Linksbündnis gebildete Regierung angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Parlament unverzüglich einem Misstrauensvotum unterworfen würde. Seine Entscheidung wurde von manchen Politikern heftig kritisiert, der ehemalige Staatspräsident François Hollande sprach sogar von einem „institutionellen Fehler“. Die Abgeordneten der linkspopulistischen LFI beschlossen, nach Artikel 68 der Verfassung einen Antrag auf Amtsenthebung des Staatspräsidenten zu stellen. Andere Stimmen hingegen verteidigen die Entscheidung Emmanuel Macrons als konform mit dem Geist der Fünften Republik. Ist die derzeitige politische Krise ein Zeichen dafür, dass den französischen Institutionen die Luft ausgeht?
Zum Abschluss spricht Justin Morin über den Tod des auf Extremerfahrungen spezialisierten Höhlenforschers Michel Siffre, und Marjorie Adelson berichtet über das Smartphone-Verbot auf manchen Konzerten und Festivals.
Im November 2021 gab Frankreich 26 Kunstwerke an Benin zurück, die 1892 von den französischen Kolonialtruppen aus dem damaligen Königreich Dahomey geraubt worden waren. Als erste größere Rückgabeaktion bildete sie den Anfang einer internationalen Bewegung zur Rückgabe afrikanischer Kulturgüter durch die ehemaligen Kolonialmächte. Angesichts der 7000 aus Benin gestohlenen Werke, der 69.000 afrikanischen Kunstgegenstände, die im ethnografischen Musée du Quai Branly in Paris aufbewahrt werden, und der insgesamt 500.000 afrikanischen Objekte in europäischen Museen sind die Rückgaben jedoch verschwindend gering. Nachdem sich die französisch-senegalesische Regisseurin Mati Diop in ihrem ersten Spielfilm "Atlantique" mit dem Exil junger Senegalesen nach Europa befasst hat, untersucht sie nun die Tragweite dieser Rückgaben. Ihr neuer Film „Dahomey“ bewegt sich zwischen Dokumentar- und Spielfilm und wurde in diesem Jahr in Berlin mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet. Ab dem 11. September wird er im Kino zu sehen sein. Der Film verfolgt die Reise der 26 Werke, insbesondere der Statue von König Ghézo. Die Symbolik ist ausgesprochen eindrucksvoll, da die Kunstwerke den umgekehrten Weg der Sklaven gehen, die einst ebenfalls ihrem Land entrissen wurden.
Politische Krise: Missbraucht Präsident Macron seine Macht?
Durch seine Weigerung, Lucie Castets zur Premierministerin zu ernennen, setzte Emmanuel Macron der politischen Spannung, die während des Sommers aufrechterhalten wurde, vorläufig ein Ende. Trotz der relativen Mehrheit der Abgeordneten der Neuen Volksfront in der Nationalversammlung war der französische Staatspräsident der Ansicht, dass eine von dem Linksbündnis gebildete Regierung angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Parlament unverzüglich einem Misstrauensvotum unterworfen würde. Seine Entscheidung wurde von manchen Politikern heftig kritisiert, der ehemalige Staatspräsident François Hollande sprach sogar von einem „institutionellen Fehler“. Die Abgeordneten der linkspopulistischen LFI beschlossen, nach Artikel 68 der Verfassung einen Antrag auf Amtsenthebung des Staatspräsidenten zu stellen. Andere Stimmen hingegen verteidigen die Entscheidung Emmanuel Macrons als konform mit dem Geist der Fünften Republik. Ist die derzeitige politische Krise ein Zeichen dafür, dass den französischen Institutionen die Luft ausgeht?
Zum Abschluss spricht Justin Morin über den Tod des auf Extremerfahrungen spezialisierten Höhlenforschers Michel Siffre, und Marjorie Adelson berichtet über das Smartphone-Verbot auf manchen Konzerten und Festivals.
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F