Ukrainische Zivilisten als Geiseln
5 Min.
Verfügbar bis zum 29/01/2025
Besetzen, foltern, entführen: Die systematische Gefangennahme von Zivilisten gehört zu Moskaus Kriegsführung. Viele Geiseln hält die russische Armee in den besetzen und annektierten Gebieten fest, einige werden nach Russland verschleppt. Nur ganz selten kommen sie frei, denn im Gegensatz zu militärischen Gefangenen, wo ein Soldat gegen einen Soldaten und ein Major gegen einen Major ausgetauscht wird, gibt es für Zivilisten keine Tauschroutine. Die wenigen, die es raus aus der Gefangenschaft schaffen, berichten von Misshandlungen und Folter. In Zeulenroda-Triebes in Thüringen hat ARTE einen ukrainischen Ingenieur getroffen, dessen Bruder seit einem Jahr in russischer Gefangenschaft verschwunden ist.
Besetzen, foltern, entführen: Die systematische Gefangennahme von Zivilisten gehört zur russischen Kriegsführung. Viele Geiseln hält die russische Armee in den besetzten und annektierten Gebieten fest, einige werden sogar nach Russland verschleppt. Nur ganz selten kommen sie frei, denn im Gegensatz zu militärischen Gefangenen, wo ein Soldat gegen einen Soldaten und ein Major gegen einen Major ausgetauscht wird, gibt es für Zivilisten keine Tauschroutine. Moskau nutzt die zivilen Geiseln als Kriegswaffe – laut der Genfer Konvention ein Kriegsverbrechen, zumal oft fingierte Verbrechen als Vorwand für die Festnahme dienen, die Anwälte meist nicht zu ihnen gelassen werden und laut den Zeugenaussagen der wenigen Freigelassenen klar wird, dass die russische Armee die Gefangenen misshandelt. Sie lässt sie offenbar hungern, hält sie in eisigen Kellern fest, von Elektroschocks und Schlägen während der Verhöre ist sogar die Rede. In Zeulenroda-Triebes in Thüringen hat ARTE einen ukrainischen Ingenieur getroffen, dessen Bruder seit einem Jahr in russischer Gefangenschaft verschwunden ist.
Kamera
T. Vollherbst
Schnitt
J. Saccani
Journalist
M. Kreuzer
Ton
I. Bondas
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2023