McMafia (1/8)

In Mumbai wird auf den russischen Schwerverbrecher Vadim Kalyagan ein Mordanschlag verübt. Zur gleichen Zeit findet in London ein Wohltätigkeitsessen des Godman-Clans statt, einer Gruppe Exilrussen, deren Patriarch Dimitri ein ehemaliger Mafioso ist. Sein Sohn Alex, ein junger und erfolgreicher Finanzmanager eines Hedgefonds, steht kurz vor seiner Verlobung mit Rebecca. Als der Fonds „Godman Capital“ plötzlich in Schwierigkeiten gerät, muss Alex einen Investor finden, der ihm hilft. Sein Onkel Boris, ein Mitglied der Unterwelt und Rivale von Vadim Kalyagan, empfiehlt ihm, sich mit Semiyon Kleiman zu treffen, einem israelischen Politiker, der in der Schifffahrt ein Vermögen gemacht hat ...

Durst nach Rache

Gedreht in einem Dutzend Ländern mit einer hochkarätigen internationalen Besetzung, darunter James Norton ("Krieg und Frieden“, "Grantchester“, "Little Women“) und Juliet Rylance ("Frances Ha", “The Knick“), geht McMafia über die klassische Gangstergeschichte hinaus. Seine Drehbuchautoren und Regisseure James Watkins ("Eden Lake“, "Die Frau in Schwarz“) und Hossein Amini ("Wings oft he Dove – Die Flügel der Taube“, "Drive“) adaptierten Episoden der non-fiktionalen Erzählung von Misha Glenny und entwickelten daraus eine Familiensaga, die in ihrer epischen und zugleich intimen Dimension von "Der Pate“ inspiriert ist. Die fein eingearbeitete Handlung konzentriert sich auf einen Clankonflikt und die Wandlung der Hauptfigur, behandelt aber auch das Thema Kriminalität im Zeitalter der Globalisierung. "Unsere Antihelden regieren nicht Stadtteile, sondern Länder; sie streben nicht danach, der König einer Stadt zu sein, sondern wollen die Welt regieren", betont Hossein Amini. Zusammen mit James Watkins ist es ihm gelungen, eine kraftvolle, atemberaubende und hervorragend inszenierte Serie zu schaffen, die unter dem Deckmantel des Mafiageschäfts die Tiefen des menschlichen Daseins und den Durst nach Rache auslotet. Sein Held Alex Godman findet seine Identität und erinnert dabei daran, dass moderne Kriminelle heute gerne den Anzug des Harvard-Bankers tragen.