Headhunters (1/6)

Oslo, 2002. Der junge Roger Brown hat eine Stelle als Headhunter bei der renommierten Personalberatung Alfa ergattert. Als der CEO der großen Ölfirma Njord Oil zu Tode kommt und kurzfristig ein neuer Kandidat für den Job gefunden werden muss, sieht Roger seine Chance, sich als neuer Mitarbeiter zu behaupten. Er reist nach London, um sich mit Sander Fjellheim, einem potenziellen Kandidaten für den Job, zu treffen. Dort lernt er die junge Kuratorin Diana kennen. Er möchte sie mit einem glamourösen Lebensstil beeindrucken, doch sein Doppelleben macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Ihm fehlt das Geld und sein Gehalt von Alfa lässt auf sich warten. Um seine finanzielle Situation auf anderem Wege aufzubessern, nimmt er Kontakt zum unscheinbaren Kleinkriminellen Ove auf …

Profis oder Amateure?

In dieser norwegischen Serie, die auf dem gleichnamigen Roman des bekannten Krimiautors Jo Nesbø basiert, trifft großangelegte Korruption in der Ölindustrie auf amateurhafte Kleinkriminalität. Dieser Kontrast spiegelt sich im bunten Figurenspektrum wider: Hier kommen aalglatte Headhunter in maßgeschneiderten Anzügen, Detektiv spielende Postbeamte, ein konfuser, arbeitsloser Waffenliebhaber, eine kaltblütige Auftragskillerin und bestechliche CEOs zusammen. Nur Diana (Ingrid Giaever), die junge Kuratorin, strahlt Normalität aus in dieser Welt, die stets auf den Abgrund zuzurollen scheint. Was wie ein klassischer Wirtschaftsthriller anmutet, entwickelt sich zu einer verrückten Komödie mit vielen Fallstricken und Überraschungen. Dabei meistert Regisseur und Drehbuchautor Geir Henning Hopland die Jonglage zwischen Spannung, Witz und Gefühl. Der fein ausgearbeitete Charakter der Hauptfigur Roger Brown (Axel Boyum) gibt dieser schillernden Geschichte das gewisse Etwas.