Johann Sebastian Bach: Johannes-PassionThomaskirche Leipzig
Vor fast 300 Jahren, am Karfreitag des Jahres 1724, umrahmte ein neues Werk, des ebenfalls neuen Thomaskantors den Gottesdienst in der Leipziger Nikolaikirche: die Johannes-Passion. Das musikalische Drama beginnt bereits mit dem ersten Ton. Über einen pochenden Bass und unruhig vorantreibenden Streichern, schrauben sich Oboen und Flöten in schmerzvollen Dissonanzen hervor.
Wenn auf dem Höhepunkt dieses monumentalen Aufbaus der Chor einsetzt, so klingt das wie ein Schrei, der Leid und Erlösung in einem ist. Erzählt wird - nach dem Evangelium des Johannes - von der Gefangennahme, Hinrichtung und Grablegung des Jesus von Nazareth.
Mit einem mächtigen Chorsatz hat die Passion begonnen, mit einem zarten, innigen endet sie. Und der zieht eine Art Resümee dessen, was da in den vergangenen zwei Stunden zu erleben war. Durch den Opfertod Christi wird den Sterblichen das Tor zum Himmel, der Erlösung aufgestoßen.
Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zählt zu den berühmtesten sakralen Werken der Musikgeschichte. Nachdem fast das ganze Oeuvre des Thomaskantors nach dessen Tod in Vergessenheit geriet, wurde das Werk erstmals 1832 in Bremen wiederaufgeführt.
Seitdem gehört die Passion zum Standardrepertoire in Kirche und Konzertsaal.
Aufzeichnung vom 7. April 2023 aus der Thomaskirche Leipzig.
Regie
Ute Feudel
Produktion
Accentus Music
Mit
Tobias Berndt (Bass (Arien))
Tomáš Král (Bass (Christus))
Raphael Wittmer (Tenor (Arien))
Julian Prégardien (Tenor (Evangelist))
Andreas Scholl (Altus)
Anna Prohaska (Sopran)
Dirigent/-in
Andreas Reize (Thomaskantor)
Orchester
Gewandhausorchester zu Leipzig
Chor
Thomanerchor Leipzig
Land
Deutschland
Jahr
2023