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Tod am Kreuz - Der Mann Nummer 4926Ein Tag in …Nürnberg 1593 - Der Scharfrichter Frantz Schmidt
52 Min.
- Untertitel für Gehörlose
1593 in Nürnberg: Frantz Schmidt, Scharfrichter der Reichsstadt, hinterlässt ein Tagebuch, in dem er seinen Berufsalltag minutiös dokumentiert. Als Henker ist Frantz ein unentbehrliches Rädchen im Getriebe der Justiz, doch ihm haftet der Makel der „Unehrlichkeit“ an. Doch damit will sich Frantz nicht länger abfinden...
45 Jahre lang notiert der Scharfrichter Frantz Schmidt akribisch jedes Urteil, das er vollstreckt. Sein Tagebuch, eine Mischung aus Protokoll und Inventarliste, verzeichnet Datum, Name, Strafmaß und die Beschreibung des jeweiligen Verbrechens. Professor Joel Harrington hat Frantz Schmidt studiert und einen Mann beschrieben, der nicht nur Henker von Nürnberg war, sondern auch Vater, Ehemann und Heiler.
Schmidts Aufzeichnungen dokumentieren die im 16. Jahrhundert üblichen Strafen, wie sie auch in der Constitutio Criminalis Carolina, dem ersten deutschen Strafgesetzbuch, festgeschrieben sind. Laut Markus Hirte, Strafrechtshistoriker und Leiter des Mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg ob der Tauber, hat sich das Gerichtswesen über einen sehr langen Zeitraum entwickelt, der in der Antike beginnt.
Seit seiner ersten Hinrichtung im Alter von nur 19 Jahren quälen Frantz die Gedanken an die vollstreckten Urteile und der Makel der „Unehrlichkeit“. Wohlstand kann er genießen, aber gesellschaftliche Anerkennung bleibt ihm versagt. Als sein Sohn am 2. Juli 1593 wieder einmal von einer Rauferei mit Schulkameraden nach Hause kommt, weiß Schmidt: So kann es nicht weitergehen. Für seine Kinder muss er die verlorene Familienehre wiederherstellen. Frantz Schmidt widmet immer mehr Zeit der für Scharfrichter üblichen Nebentätigkeit: dem Heilen. Gleichzeitig übt er sein blutiges Handwerk mit größter Präzision aus – getrieben von der Hoffnung, es eines Tages hinter sich lassen zu können.
Schmidts Aufzeichnungen dokumentieren die im 16. Jahrhundert üblichen Strafen, wie sie auch in der Constitutio Criminalis Carolina, dem ersten deutschen Strafgesetzbuch, festgeschrieben sind. Laut Markus Hirte, Strafrechtshistoriker und Leiter des Mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg ob der Tauber, hat sich das Gerichtswesen über einen sehr langen Zeitraum entwickelt, der in der Antike beginnt.
Seit seiner ersten Hinrichtung im Alter von nur 19 Jahren quälen Frantz die Gedanken an die vollstreckten Urteile und der Makel der „Unehrlichkeit“. Wohlstand kann er genießen, aber gesellschaftliche Anerkennung bleibt ihm versagt. Als sein Sohn am 2. Juli 1593 wieder einmal von einer Rauferei mit Schulkameraden nach Hause kommt, weiß Schmidt: So kann es nicht weitergehen. Für seine Kinder muss er die verlorene Familienehre wiederherstellen. Frantz Schmidt widmet immer mehr Zeit der für Scharfrichter üblichen Nebentätigkeit: dem Heilen. Gleichzeitig übt er sein blutiges Handwerk mit größter Präzision aus – getrieben von der Hoffnung, es eines Tages hinter sich lassen zu können.
Regie
Arne Peisker
Sigrun Laste
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
ZDF