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Urlaubsträume in BetonItalien
26 Min.
Verfügbar bis zum 27/09/2024
- Untertitel für Gehörlose
Der Massentourismus der Nachkriegsjahrzehnte ließ auch in Italien Architekturtypen in neuem, avantgardistischen Gewand entstehen. An der ligurischen Küste schuf Mario Galvagni ein ökologisch orientiertes Feriendorf. Mitten in der am Golf von Venedig gelegenen Inselstadt Grado entstand in den 60er Jahren ein Betonriese. Auch nahe Sanremo setzte man eine Ferienmaschinerie ...
Der Massentourismus der Nachkriegsjahrzehnte ließ auch in Italien Architekturtypen in neuem, avantgardistischem Gewand entstehen. So schuf der erst 26-jährige Architekt Mario Galvagni an der ligurischen Küste ein ökologisch orientiertes Feriendorf, das die felsigen Hohlräume, die hügeligen Kurven sowie die typischen ligurischen Terrassen in seine Architektur aufnimmt.
In der am Golf von Venedig gelegenen Inselstadt Grado entstand in den 60er Jahren ein Betonbau, Zipser genannt, der mit Ferienwohnungen plus Infrastruktur einen neuartigen Urlaubs-Mikrokosmos bilden sollte. All die Kurven seines Bauwerks korrespondieren mit der Umgebung, "aus Respekt vor Natur und Architektur“, wie der Architekt Marcello D'Olivo erklärte, der sich mit allen Mitteln bemühte, den gefürchteten „Riviera-Effekt“, die schrittweise Überbauung der Küsten, abzuwenden.
Auch an den Rand der Schlagerfestival-Stadt Sanremo hat man ein Fanal der Moderne gesetzt: zwei architektonische Riesen, die inzwischen legendäre Denkmäler brutalistischen Bauens sind: Capo Pino und Capo Nero, errichtet vom dem Genueser Architekten Luigi Carlo Daneri. Daneris Giganten sind eine Ferienmaschinerie, roh und direkt. Genau das galt in den 60er Jahren als schick. Dank eines zeitweiligen Jachthafens kamen auch die Reichen, selbst Maria Callas machte hier Urlaub. Es war nicht die Zeit der Landidylle, sondern die der strengen, kühlen Sachlichkeit – Brutalismus galt als visionär.
In der am Golf von Venedig gelegenen Inselstadt Grado entstand in den 60er Jahren ein Betonbau, Zipser genannt, der mit Ferienwohnungen plus Infrastruktur einen neuartigen Urlaubs-Mikrokosmos bilden sollte. All die Kurven seines Bauwerks korrespondieren mit der Umgebung, "aus Respekt vor Natur und Architektur“, wie der Architekt Marcello D'Olivo erklärte, der sich mit allen Mitteln bemühte, den gefürchteten „Riviera-Effekt“, die schrittweise Überbauung der Küsten, abzuwenden.
Auch an den Rand der Schlagerfestival-Stadt Sanremo hat man ein Fanal der Moderne gesetzt: zwei architektonische Riesen, die inzwischen legendäre Denkmäler brutalistischen Bauens sind: Capo Pino und Capo Nero, errichtet vom dem Genueser Architekten Luigi Carlo Daneri. Daneris Giganten sind eine Ferienmaschinerie, roh und direkt. Genau das galt in den 60er Jahren als schick. Dank eines zeitweiligen Jachthafens kamen auch die Reichen, selbst Maria Callas machte hier Urlaub. Es war nicht die Zeit der Landidylle, sondern die der strengen, kühlen Sachlichkeit – Brutalismus galt als visionär.
Fernsehregie
Marina Collaci, Reinhold Jaretzky
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
MDR