Shoah-Gedenken: Geigen der Hoffnung
Während der Massenfestnahme der Rafle du Vélodrome d’Hiver am 16. und 17. Juli 1942 missachtet ein französischer Polizist die Befehle des Vichy-Regimes. Er rettet ein jüdisches Paar vor der Deportation. Das Herzstück dieser Begegnung ist eine Geige. Heute ist diese Geige Teil der Sammlung "Geigen der Hoffnung". In der Geigenbauwerkstatt von Amnon Weinstein in Tel Aviv werden die Geigen der Hoffnung repariert. Geigen, von denen jede eine Geschichte in Verbindung mit dem Holocaust hat.
Zwischen dem 16. und 17. Juli 1942 stimmte Vichy-Frankreich der Auslieferung von Juden an Nazi-Deutschland zu. 13.152 Juden, darunter mehr als 4.115 Kinder, werden in Paris und seinen Vororten verhaftet, um nach Auschwitz deportiert zu werden. Diese Massenfestnahme ist ein Symbol der französischen Kollaboration mit dem Dritten Reich. Sie wird als Rafle du Vel d'Hiv bezeichnet. Die Nazis hatten die Deportation von 40.000 ausländischen Juden im arbeitsfähigen Alter gefordert, und die Vichy-Regierung lieferte auch die Kinder aus, die Deutschland jedoch nicht verlangte. Für diese Massenfestnahme wurden 6.000 französische Polizisten mobilisiert, von denen einige dennoch Widerstand gegen Vichy leisteten.
Journalist
Sophie Rosenzweig
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2022