Graf Almaviva, Figaros Dienstherr, will seiner Braut Susanna an die Wäsche. Nach einem abenteuerlichen Wechselspiel gelingt es Figaro mit Hilfe der Gräfin und des Pagen Cherubino, den liebestollen Grafen bloßzustellen. Eine internationale Truppe bringt die Geschichte des pfiffigen Kammerdieners auf die Bühne der Wiener Staatsoper. Regie: Barrie Kosky.
Wolfgang Amadeus Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte starteten die Arbeiten an „Figaros Hochzeit“, ohne dafür zuvor beauftragt worden zu sein. Ein neues Opernprojekt zu beginnen, ohne gesicherte Aussicht auf eine Aufführung oder gar Entlohnung war seinerzeit absolut unüblich. Im Falle Mozarts kam erschwerend hinzu, dass er an den maßgeblichen Stellen — nicht zuletzt am Kaiserhof — zwar als Instrumentalkomponist einen ausgezeichneten Ruf besaß, auf dem Gebiet des Theaters jedoch als wenig erfahren galt. Zudem war die Vorlage, eine Komödie von Beaumarchais, kurz zuvor von Kaiser Joseph II. mit der Begründung untersagt worden, dass „das Stück viel Anstößiges“ enthalte. Mit viel diplomatischem Geschick gelang es Da Ponte, die Bedenken des Kaisers auszuräumen und ihn schließlich sogar dazu zu bewegen, die Uraufführung von „Le Nozze di Figaro“ im Hofburgtheater persönlich anzuordnen. Mozarts Standeskomödie ist von der Bühne der Wiener Staatsoper nicht wegzudenken. Mit Barrie Kosky wagt sich einer der innovativsten Opernregisseure unserer Tage an die neue Deutung für das Haus am Ring. Andrè Schuen, den die ARTE-Zuschauer 2021 in Aix-en-Provence in Lotte de Beers Fassung der „Nozze“ als Figaro erleben konnten, wird hier in der Rolle seines Dienstherrn und Gegenspielers Almaviva zu sehen sein. Hanna-Elisabeth Müller singt die Gräfin, Peter Kellner den Figaro und Susanna mimt die Susanne, da sie wegen einer Stimmbandblutung nicht singen kann. Ihr leiht Eva Nazarova vom Orchestergraben aus die Stimme.
Diese Aufführung der Wiener Staatsoper ist Teil der Saison ARTE Opera und wird zusätzlich zur Ausstrahlung online auf ARTE.TV mit Untertiteln in den sechs ARTE-Sprachen gestreamt.
Mit
Andrè Schuen (Graf Almaviva)
Patricia Nolz (Cherubino)
Stephanie Houtzeel (Marcellina)
Josh Lovell (Basilio)
Andrea Giovannini (Don Curzio)
Hanna-Elisabeth Müller (Gräfin Almaviva)
Ying Fang, Maria Nazarova (Susanna)
Peter Kellner (Figaro)
Wolfgang Bankl (Antonio)
Johanna Wallroth (Barbarina)
Stefan Cerny (Bartolo)
Komponist/-in
Inszenierung
Dirigent/-in
Orchester
Orchester der Wiener Staatsoper
Chor
Chor der Wiener Staatsoper
Libretto
Kostüme
Licht
Moderation
Teresa Vogl
Annette Gerlach
Land
Jahr
Herkunft