„Moïse et Pharaon" von Gioachino RossiniOpernfestival von Aix-en-Provence 2022
Die spektakuläre Rossini-Oper erstmals beim Opernfestival von Aix-en-Provence, in einer einfallsreichen Inszenierung von Tobias Kratzer.
„Noch nie bot sich einem Komponist ein breiteres Thema: Die irdischen Mächte im Kampf gegen Gott“, schrieb Balzac über Moïse et Pharaon. Zum ersten Mal wird eine der „ernsten“ Opern des Komponisten des Barbiers von Sevilla in Aix-en-Provence gegeben. Die musikalische Leitung hat der junge Dirigent Michele Mariotti, ein Spezialist für die italienische Musik des 19. Jahrhunderts mit bereits neun Rossini-Werken in seinem Repertoire.
Völker im Exil
Die Oper über den Auszug des unterdrückten israelitischen Volkes aus Ägypten mit der berühmten Durchquerung des Roten Meeres als erzählerischem Höhepunkt ist reich an Chören und spektakulären Effekten. Genau darauf setzt der deutsche Opernregisseur Tobias Kratzer, der sich in den letzten Jahren mitseinen Neuinszenierungen von Faust, Tannhäuser und Guillaume Tell (ebenfalls von Rossini) einen Ruf als „eines der größten Regie-Talente seiner Generation“ verdiente. Hier vereinbart er ein grandioses Bühnenerlebnis mit der notwendigen Aktualisierung eines Stoffes, die beim Publikum vor allem Bilder der Hollywood-Produktion von Cecil B. DeMille heraufbeschwört. Auf der Bühne des erzbischöflichen Palastes tritt die biblische Erzählung in Resonanz mit der komplexen Realität des modernen Mittelmeerraumes und seinen Migrationsbewegungen, zwischen Realismus und Utopie.
Aufzeichnung vom 12. Juli 2022 beim Opernfestival von Aix-en-Provence
Foto © Monika Rittershaus
Regie
Myriam Hoyer
Produktion
BEL AIR MEDIA
Inszenierung
Tobias Kratzer
Land
Frankreich
Jahr
2022
In Partnerschaft mit
Aix-en-Provence, Frankreich