Le 93 s'invite à L'Élysée

Mein Élysée

Wenn sich der Frühling ankündigt, macht sich der Gemüsegärtner wieder an die Arbeit. Jetzt ist Saatzeit. Brice Paccard hat sich in den beheizten Gewächshäusern der Stadt Aulnay-sous-Bois eingerichtet, der Nachbarstadt von Villepinte, wo sein Betrieb liegt. Laut ihm zeigen sowohl der Bürgerkonvent für das Klima als auch der Präsidentschaftswahlkampf, dass Umwelt und Politik nicht immer gut miteinander auskommen.

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Brice Paccard, Gemüseanbauer

Die Präsidentschaftswahlen aus Sicht einer Pariser Vorstadt

<p>Wenn sich der Frühling ankündigt, macht sich der Gemüsegärtner wieder an die Arbeit. Jetzt ist Saatzeit. Brice Paccard hat sich in den beheizten Gewächshäusern der Stadt Aulnay-sous-Bois eingerichtet, der Nachbarstadt von Villepinte, wo sein Betrieb liegt. Laut ihm zeigen sowohl der Bürgerkonvent für das Klima als auch der Präsidentschaftswahlkampf, dass Umwelt und Politik nicht immer gut miteinander auskommen.</p>

Klima, das vergessene Thema im Wahlkampf

Gemüsegärtner Brice Paccard stellt fest, dass die Politik das Thema Umweltschutz stiefmütterlich behandelt.

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Brice Paccard hat sich mit Unterstützung des Departements auf einem Grundstück im Parc du Sausset in der Gemeinde Villepinte niedergelassen. Auf diesen 1,5 Hektar hat er begonnen, etwa vierzig Gemüsesorten auch für benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu produzieren. Die lokale Verankerung seines Projekts ist für ihn grundlegend. Brice Paccard legt Wert darauf, dass seine Produktion für die Bewohner des Departements und nicht für Pariser bestimmt ist.

Ein Gemüseanbauer im Departement Seine-Saint-Denis

Brice Paccard setzt auf Solidarität, damit sich die Bevölkerung von Seine-Saint-Denis gesund ernährt.

Ein Garten für einheimische Wildpflanzen, ein Kräutergarten, ein Agroforstwirtschaftsprojekt und Bio-Gemüseanbau: Im Parc du Sausset von Villepinte hat sich ein Kollektiv von Akteuren des Umweltschutzes eingerichtet. Es setzt sich für eine vor Ort produzierte Ernährung für alle ein und für den Schutz der Biodiversität im Departement. Die Landwirte finden, dass die Präsidentschaftskandidaten nicht für die Werte einstehen, die das Kollektiv vertritt.

Urban Farmer sind vom Wahlkampf nicht begeistert

Brice Paccard gehört einem Kollektiv von urbanen Landwirtschaftsbetrieben an.

Urban Farming ist in den staatlichen Förderplänen nicht vorgesehen und wird deshalb auch nicht subventioniert. Die Betriebe sind zum Überleben auf Nebeneinkünfte aus pädagogischen Projekten angewiesen. Dass er wenigstens von Region und Departement Subventionen bekommt, freut Brice Paccard. Bei weiteren großen Wahlkampfthemen wie Kaufkraft und Immigration zieht er nicht mit.

Urban Farming fällt durch das Raster.

Bürokratie, Regionalpolitik in der Île de France, die von einer Präsidentschaftskandidatin regiert wird, Kaufkraft, Ausländer… Brice Paccard kompostiert die Politik.

Der rasante Anstieg der Rohstoffpreise hat direkte Auswirkungen auf den Gemüseanbau. Brice Paccard fragt sich, wie er diese Steigerungen auf die Gemüsepreise umlegen soll. Er macht sich Gedanken über die Kaufkraft, ein Thema, das seiner Meinung nach viel wichtiger ist als die Einwanderung, die bei den Präsidentschaftswahlen im Vordergrund steht.

"Ein Hauptanliegen ist die Kaufkraft"

Wie wirkt sich die Globalisierung direkt auf einen Bio-Gemüsebauern aus, der in Seine-Saint-Denis mit kurzen Vertriebswegen arbeitet? 

Der erste Frost ist im Anzug, bald herrscht Winterruhe im Gemüsegarten. Wir begleiten die letzten Lieferungen, an das Solidarische Restaurant von Aulnay und an die Auberge des Saints Pères, das einzige Sterne-Restaurant im Departement 93. Die Lokalpolitiker unterstützen das Modell "Grand Paname": hochwertige Ernährung für alle und kurze Lieferwege.

Bio für alle

Soziales Engagement und Gastronomie, Solidarisches Restaurant und Gourmet-Tempel: Der Gemüsegarten Grand Paname bedient sie beide.

Brice Paccard hat schon mehrere Leben hinter sich. Bevor er sich als Gemüseanbauer in Villepinte niederließ, war er Tontechniker im audiovisuellen Bereich, gab Musikunterricht und wollte in den Lehrerberuf einsteigen… Der Gemüseanbau in der Stadt war für ihn ein echtes Aha-Erlebnis. Die lokale Verankerung seines Projekts, die soziale Dimension und eine gesunde lokale Ernährung mit kurzen Transportwegen sind für ihn grundlegende Werte. 

Bio-Gemüseanbauer im Département 93

Gemüseanbauer Brice Paccard setzt auf Veränderung auf lokaler Ebene.  

Mein Élysée - Brice Paccard, Gemüseanbauer

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Ein unerwartet hohes Wirtschaftswachstum und eine historisch niedrige Arbeitslosenquote von 7,4 % - Emmanuel Macrons Wirtschaftsbilanz kann sich eigentlich sehen lassen. Doch mehr als neun Millionen Franzosen leben immer noch unterhalb der Armutsgrenze. Auch Toavina Ramanambelos Heimatstadt Aulnay-sous-Bois ist betroffen. Der Unternehmer erzählt, wie er die wirtschaftliche Lage und die Programme der Präsidentschaftskandidaten einschätzt. 

"Ich sehe, dass in meinem Viertel die Armut wächst"

In Frankreichs Vorstädten wächst trotz wirtschaftlichem Aufschwung die Armut.

Seit mehr als 20 Jahren ist die Berufsberatung ein Schwachpunkt im Bildungssystem. Daran hat auch die Abi-Reform nicht viel geändert. Laetitia Tordjman beobachtet die Folgen: Stress für die Schüler, oft nur aus Verlegenheit gewählte Schwerpunktfächer, fehlende Brücken zwischen verschiedenen Ausbildungswegen. Ein System, das Schulaussteiger produziert.

Das Scheitern der Berufsberatung in der Schule

Seit mehr als 20 Jahren ist die Berufsberatung ein Schwachpunkt im Bildungssystem.

Yasmina Kettal arbeitet als Krankenschwester in einem Suchtzentrum, das zum Krankenhaus Delafontaine von Saint-Denis gehört. Ihrer Meinung nach bräuchte es mehr Einrichtungen für die Betreuung drogenabhängiger Patienten. "Wenn ich Politiker von 'Fixerstuben' reden höre, ärgert mich das. Es sind Räume für den risikoarmen Drogenkonsum, so lautet ihr korrekter Name, denn genau darum geht es."

In der Drogenprävention braucht es mehr "politischen Mut"

In der Drogenprävention braucht es mehr "politischen Mut":  Yasmina Kettal, Krankenschwester aus Seine Saint-Denis.

Die Doku zeigt anhand zahlreicher Beispiele von Hasskommentaren das ganze Ausmaß des Frauenhasses und geschlechtsspezifischer Gewalt, die im Internet mehr oder weniger ungestraft ausgeübt wird. Doch warum fällt die Unterdrückung von Minderheiten im Internet auf fruchtbaren Boden? Und wer sind die Profiteure?

Frauenhass und geschlechtsspezifische Gewalt im Internet: Wer sind die Profiteure?

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In Südkorea bedeuten außereheliche Kinder noch immer Schande für die Familie. Abtreibung ist seit 2021 nicht mehr illegal, aber davor wurden unverheiratete schwangere Mädchen versteckt und oft von ihren Eltern gedrängt, ihr Neugeborenes zur Adoption freizugeben. Die Regisseurin, selbst ein koreanisches Adoptivkind, gibt Einblicke in eine Kultur, in der junge Frauen ihr Schicksal nicht selbst wählen können.

Einblicke in eine Kultur, in der junge Frauen ihr Schicksal nicht selbst wählen können.

Adoptiert - Die Frage nach dem Warum

"Mein fremdes Herz" ist ein Coming-of-Age-Film über Tobi, der nach einer Herztransplantation endlich ins Leben starten will. Dabei merkt er, dass ihm eines fehlt zum Glücklichsein: sein altes Herz.

Coming-of-Age-Film über Tobi, der nach einer Herztransplantation endlich ins Leben starten will.

Mein fremdes Herz

(1) Maxime ist Franzose und stammt aus Marseille. Er erzählt uns von einem lustigen Ausdruck aus seiner Heimat: "Das ist die Sardine, die den Marseiller Hafen blockiert". (2) Maija-Lene erzählt uns die Geschichte eines deutschen Phänomens, das die Franzosen oft befremdet: FKK. (3) Und wie jede Woche - das Rätsel.

"Das ist die Sardine ..." / FKK

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(1) Wir haben Passanten in Paris gefragt, ob sie uns ein deutsches Lied, Deutsche gefragt, ob sie uns ein französisches Lied vorsingen könnten.(2) Nikola erzählt uns die Geschichte der Fête de la musique. (3) Seit einiger Zeit geht unserem Mitarbeiter Laurent ein kleines deutsches Wörtchen nicht mehr aus dem Kopf: Ohrwurm. - Und wie jede Woche - das Rätsel.

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