Luigi Colani, créateur sans frontières (2/2)

Luigi Colani - Designer ohne Grenzen (2/2)

Der Zweiteiler erforscht den Nachhall, den der 2019 verstorbene Designer Luigi Colani hinterlassen hat. Der zweite Teil erzählt von Colanis Arbeit und Erfolgen im Ausland: Seine Karriere begann in Frankreich, wo er schon in den 50er Jahren Glasfaserkarosserien entwickelte. Besonders erfolgreich aber war Colani in Japan und China, wo er als Genie verehrt wurde.

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Luigi Colani war der "Da Vinci des Designs", der schon sehr früh an Energieeffizienz, platzsparendes Wohnen und Ergonomie dachte. Er war das Gegenteil von Bauhaus. Seine Formel „90% Natur + 10% Colani = BioDesign“ ist hochaktuell. Bei der Formenfindung orientierte er sich an Insekten, Vögeln und Meeressäugetieren. Als Protagonist des biomorphen 70er-Jahre-Designs wurde er weltberühmt. Colani wollte die ganze Welt gestalten: vom Kindertöpfchen bis zum Lastkraftwagen. Seine Computer, Waschbecken, Babywannen und Kameras sind im Alltagsbewusstsein gelandet – ebenso wie ihr schriller Schöpfer. Zurecht ist er in den bedeutendsten Museen der Welt vertreten, im Centre Pompidou genauso wie im größten Design-Museum Deutschlands in München.<br>Der zweite Teil erzählt von Colanis Arbeit und Erfolgen im Ausland: Seine Karriere begann in Frankreich, wo er schon in den 50er Jahren Glasfaserkarosserien entwickelte. Später besaß er sogar ein Schloss in Südfrankreich mit eigenem Atelier. Von hier aus versuchte Colani nach dem Fall der Mauer, ostdeutschen Betrieben mit seinen Designs auf die Beine zu helfen. Besonders erfolgreich aber war Colani in Japan und China, wo er als Genie verehrt wurde.

Orchester

Architektur und Design

<p>Der Zweiteiler erforscht den Nachhall, den der 2019 verstorbene Designer Luigi Colani hinterlassen hat. Der zweite Teil erzählt von Colanis Arbeit und Erfolgen im Ausland: Seine Karriere begann in Frankreich, wo er schon in den 50er Jahren Glasfaserkarosserien entwickelte. Besonders erfolgreich aber war Colani in Japan und China, wo er als Genie verehrt wurde.</p>

Der zweite Teil erzählt von Luigi Colanis Arbeit und Erfolgen im Ausland.

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Luigi Colani war ein Visionär, Sozialutopist und Enfant terrible. Er designte für die ganze Welt: Autos, Kameras, Waschbecken, Frauenschuhe. Grenzen kannte er nicht und wollte sie auch nicht von der Industrie akzeptieren. Seiner Zeit war er mit vielen Ideen voraus, die erst heute gewürdigt werden. Der Zweiteiler erforscht den Nachhall des 2019 gestorbenen Designers.

Designer Luigi Colani kannte keine Grenzen und wollte sie auch nicht von der Industrie akzeptieren.

Luigi Colani - Designer ohne Grenzen (1/2)

"Jurten, Tipis und Iglus sind der Beweis dafür, dass menschliche Behausungen ursprünglich rund waren. Die klassische Architektur der zeitgenössischen Häuser schwört allerdings auf rechte Winkel. Dabei hat man in den 1960er Jahren unter dem Einfluss der Science-Ficition-Bewegung wunderschöne futuristische Bubble Houses gebaut. Warum wohnen wir nicht mehr in Kugelhäusern?

Warum wohnen wir nicht in Kugelhäusern?

Die klassische Architektur schwört auf rechte Winkel, aber warum wohnen wir nicht in Kugelhäusern?

Flick Flack

Bei der Planung von Öko-Quartieren werden viele Entscheidungen unter Beteiligung der künftigen Bewohner getroffen. So entstanden die Quartiere Eco-Village des Noés (Val-de-Reuil, Frankreich) und Clichy-Batignolles (Paris, Frankreich) aus der Zusammenarbeit von Entscheidern, Planern und Nutzern.

Bei der Planung von Öko-Quartieren werden viele Entscheidungen unter Beteiligung der künftigen Bewohner getroffen.

Öko-Utopien - Wohnen nach Maß

Der Journalist Augustin Trapenard liebt Bücherregale über alles. Ihren Inhalt, aber auch das Regal an sich. 1952 entwarf Charlotte Perriand für die Studentenzimmer des Maison de la Tunisie in Paris ein Bücherregal, das einem ermöglicht, die Regeln eines "guten" Regals und alles, was der Nutzer damit macht, festzulegen.

Das Regal Tunisie

Dies ist eine Gelegenheit für den Journalisten, die Regeln eines "guten" Regals und alles, was der Nutzer damit macht, festzulegen.

Design-Signatur Perriand

Die Showrunnerin Fanny Herrero sah sofort, dass der Schreibtisch Boomerang für Teamarbeit geschaffen ist. Und das aus gutem Grund: Charlotte Perriand schuf ihn 1938 für einen Chefredakteur, der Ideen in sein Team einbringt und sie am Ende wieder in die Hand nimmt. Wie wenn man einen Bumerang wirft... oder eine Serie schreibt.

Der Schreibtisch Boomerang

Seine Form wurde entwickelt, um ein gemeinsames Arbeiten wie bei Autorenteams einer TV-Serie unter der Leitung eines Showrunners zu initiieren.

Design Signatur Perriand

Claire L. Evans saß auf einem Drehstuhl und schrieb ihren Aufsatz über den Platz der Frau in der Geschichte der Informatik und des Internets. Der 1927 von Charlotte Perriand entworfene Drehsessel, heute ein Klassiker, wird oft dem Architekten Le Corbusier zugeschrieben. Der Sessel ermöglicht ihr die Annäherung an den Platz der Frau in der Geschichte des Designs.

Der Drehsessel

Der Sessel wurde nicht von Le Corbusier entworfen. Die ewige Frage nach der „Mutterschaft“ einer Kreation.

Michel Troisgros' offene Küche ist gigantisch, fast wie "New York", mit Alleen und Straßen. Die von Charlotte Perriand 1949 für die Wohnungen von Le Corbusiers Cité Radieuse entworfene ist winzig klein. Aber beide erreichen das gleiche Ziel: die Küche in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen.

Die Küche der Cité Radieuse

Eine Küche mitten in der Wohnung ist die Herausforderung, der sich Charlotte Perriand 1949 stellte, kommentiert von einem Sternekoch.

Beim Betrachten des Strandhauses erkannte Manuelle Gautrand die wahre Meisterleistung, die Charlotte Perriand 1934 geschaffen hatte. Es erinnert an die Prinzipien, die sie geleitet haben: Zugang zu Freizeit und Urlaub für alle und eine sehr innovative Gestaltung der Räume des Hauses.

Das Strandhaus

Bereits 1934 ein sehr innovatives Design des Hauses und damit das Privileg, den Urlaub zu genießen.

Das 1938 von Charlotte Perriand entworfene Alpenbiwak Tonneau ist eine Liebeserklärung an die Berge: eine Möglichkeit, die Liebe für das Bergsteigen zu teilen und den Zugang zur Natur zu zeigen, ohne sie zu zerstören. Dies zeigt sich in der Arbeit des argentinischen Künstlers Pedro Marzorati, der seine Hütten in die Natur integriert.

Das Alpenbiwak Tonneau

Geleitet von der Liebe zur Berglandschaft und zum Bergsteigen, gilt diese Hütte als UFO.

Im Gegensatz zu allen Vorstellungen ist ein Liegestuhl kein Ort zum Entspannen. Für die Schauspielerin und Komikerin Nora Hamzawi ist es definitiv ein Ort zum Schreiben, ein wichtiger Ort, an dem sie Ideen ordnet. Besonders in der verstellbaren, 1928 von Charlotte Perriand entworfenen Ausführung. Es ist egal, ob man aussieht, als würde man sich ausruhen.

Die verstellbare Liege

Eine Liege bietet nicht nur eine Form der Entspannung, sie ist auch ein wichtiger Ort, um als Komiker seine Texte vorzubereiten.

Der britische Architekt Andrew Waugh ist überzeugt: Bei der Gestaltung eines Objekts für sich selbst hat man die besten Ideen, wodurch mehr Menschen angesprochen werden. Es ist also kein Zufall, dass Charlotte Perriand 1927 einen ausziehbaren Tisch für ihre eigene Wohnung entwarf, der alles veränderte, was wir bis dahin über Tische zu wissen glaubten.

Der Ausziehtisch

Der 1927 entworfene ausziehbare Tisch, der alles veränderte, was wir über Tische zu wissen glaubten.

Ein Blatt Papier, ein Stift und… Letraset. Malcolm Garrett, der Erfinder des Buzzcocks-Logos, und Daniel Miller, der Gründer des Labels Mute Records, erinnern sich an die einfache, billigen und schönen Letraset-Schriftzeichen, die zur Schriftart des Punk wurden.

Die Punk-Rubbelbuchstaben Letraset

Die Letraset-Schriftzeichen wurden zur Schriftart des Punk.

Dies ist die Geschichte einer Holzhütte an der Côte d‘Azur. Und zwar nicht irgendeiner, sondern jener, die Le Corbusier als sein „Schloss“ bezeichnete. Der Architekt, Stadtplaner und Theoretiker erbaute sie 1951, zur selben Zeit wie die Cité Radieuse in Marseille. Das Ergebnis: Ein kleiner bewohnbarer Holzwürfel, in dem nichts dem Zufall überlassen ist. 

Le Corbusiers minimalistische Holzhütte

In einen einfachen Holzhütte an der Côte d‘Azur  zeigt sich das gesamte Genie von Le Corbusier.

Was haben Ernst Heinrich Haeckl und der Jugendstil gemeinsam? Einiges, denn die wissenschaftlichen Zeichnungen, Skizzen und Modelle des Naturwissenschaftlers von Tieren und Pflanzen scheinen teilweise vergleichbar mit Werken der bekannten Kunstepoche. Wie sieht die „Kunst“ in der Wissenschaft heute aus und was haben Grafikdesigner damit zu tun?

Der Jugendstil Virus

Was haben Ernst Heinrich Haeckl und der Jugendstil gemeinsam? Einiges, denn die wissenschaftlichen Zeichnungen, Skizzen und Modelle des Naturwissenschaftlers von Tieren und Pflanzen scheinen teilweise vergleichbar mit Werken der bekannten Kunstepoche

Am Seeufer, hoch in den Bergen, im Wald, oder einfach im Garten: Die Blockhütte erlebt ihr großes Comeback. Doch einfache Behausungen sind eigentlich schon länger im Trend. Ob Gustav Mahler, Henry David Thoreau oder Bon Iver - sie alle haben dort ihre größten Werke geschaffen. Woher kommt diese Faszination für die Hütte?

Hüttenkoller

Mahler, Thoreau, Bon Iver - sie alle haben in schlichten Behausungen Großes geschaffen. Warum diese Faszination für die Hütte?

Der Schriftdesigner Erik Spiekermann hatte einen wichtigen Auftrag: Berlin sollte im Zuge der Wiedervereinigung auf dem neu angefertigten Liniennetz auch visuell zusammengeführt werden. Doch welche Elemente sind beim Designen einer S- oder U-Bahnkarte besonders wichtig?

Zurückbleiben bitte!

Zurückbleiben Bitte! U-Bahnkarten als Werke der Informationsbeschaffung.

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Die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris, das Pergamonmuseum in Berlin – das Museum ist ein Ort der Bildung, Erbauung und Selbstvergewisserung. Die Dokumentation erzählt anlässlich des Internationalen Museumstags am 15. Mai die Geschichte dieser Institution, die vor über 500 Jahren als fürstliche Marotte begann und heute milliardenschwere Prestigeobjekte hervorbringt.

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Institution Museum: Von der Wunderkammer zum Wahrzeichen.

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Die Digitalisierung verändert die Welt. Wenn es nach den großen Tech-Konzernen geht, dann leben wir in Zukunft in einer digitalen Parallelwelt: im Metaverse. Was kommt da auf uns zu? "Twist" besucht die Ausstellung "Planet Digital" in Zürich, trifft die Macher eines virtuellen Museums in Berlin und Designer in Amsterdam, die digitale Mode entwerfen.

Planet Digital

Was kommt im sogenannten "Metaverse", dem neuesten Versprechen der Tech-Konzerne, auf uns zu?

TWIST

Seit #MeToo ist viel in Bewegung geraten - auch in der Kulturszene. Doch hat sich wirklich was getan – für die Hälfte der Menschheit? Oder gibt es nach zwei Jahren Corona einen Rückfall in alte Rollenmuster? Wie erleben das Künstlerinnen und Intellektuelle? Diesen Fragen geht "Twist" kurz vor dem internationalen Frauentag am 8. März nach.

Fortschritt oder Rollback? Frauen 2022

#MeToo: Gibt es nach zwei Jahren Corona einen Rückfall in alte Rollenmuster?

Twist

Mit der Dokureihe rückt ARTE das weibliche Kunstschaffen verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit und liefert einen Überblick über das Wirken bedeutsamer Künstlerinnen in Geschichte und Gegenwart. Die Kuratorin dieser Folge ist die italienische Künstlerin Monica Bonvicini, die auch als Professorin für Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin lehrt.

Monica Bonvicini kuratiert

Die italienische Künstlerin Monica Bonvicini lehrt auch als Professorin für Bildhauerei in Berlin.

Künstlerinnen

Gewalt umgibt uns - auch in der Kunst. Welche Mittel haben Künstler:innen, den menschlichen Abgründen ein Bild zu geben und wo liegen die Grenzen dessen, was man dem Publikum zumuten kann? Im Militärhistorischen Museum in Dresden geht Bianca Hauda unserm Verhältnis zur Gewalt nach und stellt Künstler:innen vor, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Schlachtfeld Kultur. Krieg, Kunst und Gewalt

Welche Mittel haben Künstler:innen, den menschlichen Abgründen - Krieg und Gewalt - ein Bild zu geben?

Ist es ein neues Kunstzentrum oder nur ein Freizeitpark und Fremdkörper in der südfranzösischen Provence? Das von der Milliardärin Maja Hoffmann geschaffene Luma Arles polarisiert die Gemüter. Hier sind zeitgenössische Kunst und spektakuläre Architektur auf elf Hektar vereint. Was steckt noch hinter Luma Arles..?

Das Luma in Arles

Ist das Luma Arles ein neues Kunstzentrum oder nur ein Fremdkörper in der südfranzösischen Provence?

Von der Fabrik zur Kunst

Anonym aus dem Off sprechend schildern Opfer beiden Geschlechts den Teufelskreis häuslicher Gewalt: emotionale Abhängigkeit, Domination, Angst, körperliche und seelische Verletzungen, Hoffnungslosigkeit – häufig die Wiederholung eines familiären Schemas. Kevin Gays lässt die Schilderungen tänzerisch darstellen und prangert die unzulängliche Hilfe der Behörden für Betroffene an.

Anonym aus dem Off sprechend und von Tänzern umgesetzt, schildern Opfer beiden Geschlechts den Teufelskreis häuslicher Gewalt.

Aus Liebe tötet man nicht

Die Sammlung Falckenberg ist eine der hochkarätigsten privaten Kunstsammlungen Europas, beheimatet in Hamburg. Mehr als 2.000 Werke zeitgenössischer Kunst sind ausgestellt. Sammler, Mäzen und Unternehmer Harald Falckenberg kauft, was provoziert. "Was Schönes, Gutes, Wahres kommt bei mir nicht rein. So würde ich den Fokus meiner Sammlung umschreiben" so Falckenberg.

Die Sammlung Falckenberg in Hamburg

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