360° ReportageMaine: Hummer oder Wale?
Sendung vom 23/10/2023
Seit Jahrhunderten werden in Maine Hummer gefischt, eine weltbekannte Delikatesse und Markenzeichen des Bundesstaates im Nordosten der USA. Doch die Hummer-Fischerei in Maine steht vor dem Aus.
Zum einen erwärmt sich der Golf von Maine viel schneller als der Rest der Weltmeere, denn er liegt eingebettet zwischen Cape Cod im Süden und der Bay of Fundy im Norden, und ist im Osten von zwei Unterwasserbänken begrenzt. Das hat Einfluss auf die Hummer, denn sie ziehen nun weiter gen Norden, in kältere Gewässer. Zum anderen ist der Golf von Maine auch der Lebensraum vieler Wale, die sich mitunter in den Seilen der Hummerfallen verfangen. Und so hat die US-amerikanische Regierung den Hummer-Fischern viele Restriktionen verordnet, die sie bis zum Jahresende umsetzen müssen. Den Fischern stellt sich nun die Frage: Aufhören oder mitwandern? Neue Fanggründe suchen? Andere Fallen einsetzen?
Auf der kleinen Insel "Little Cranberry" im Norden von Maine steht die Berufseinsteigerin Emma gerade erst am Anfang. Aber sie hat sich bereits nach Alternativen zur Hummerfischerei umgeschaut.
Am College of the Atlantic bei Bar Harbor untersucht derweil der Biologe und Ozeanograph Sean Todd die Verhaltensweisen der Wale sowie die Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei auf die Tiere. Der Naturschützer und Biologe Zack Klyver hat sich seit 35 Jahren den Walen verschrieben und versucht, die Fischer von einer neuen Hummerfallen-Technologie zu überzeugen, die ohne Seile auskommt. Wird sich eine Lösung finden, die die Wale schützt und gleichzeitig die Hummerfischerei fortbestehen lässt?
Regie
Friederike Schlumbom
Land
Deutschland
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
ARTE
Dauer
53 Min.
Verfügbar
Vom 16/10/2023 bis 20/01/2024
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose