Stadt Land KunstHéctor Abads Medellín / Seychellen / Modena
Sendung vom 28/09/2022
Linda Lorin lädt auf eine Reise an vier besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen. In dieser Folge: Medellín: Héctor Abads Kampf um die Erinnerung / Seychellen: Wenn der Moutya erklingt / Äthiopien: Nethanets würziger Frühstücksbrei / Italien: Die Züge des Glücks
(1): Medellín: Héctor Abads Kampf um die Erinnerung
Héctor Abad will nicht vergessen: Der berühmte kolumbianische Schriftsteller hat den Schmerz über den gewaltsamen Tod seines Vaters in eine erschütternde autobiografische Erzählung gefasst, die dem Andenken des ermordeten Menschenrechtlers gewidmet ist. „Brief an einen Schatten“ verarbeitet 20 Jahre Trauer, ist aber auch eine Liebeserklärung, die das Individuelle und das Gemeinsame, das Persönliche und das Politische eindringlich verbindet. Mit seinem Plädoyer gegen den Terror versucht Héctor Abad auch die Wunden seiner Heimatstadt Medellín zu heilen, die durch Jahrzehnte Bürgerkrieg gezeichnet ist.
(2): Seychellen: Wenn der Moutya erklingt
Wenn die Sonne im Indischen Ozean versinkt, erwacht knisternd die Seele der Seychellen. Seit über 200 Jahren tanzen die Flammen im Rhythmus der Trommeln wie trunkene Paare einen heiteren Tanz. Aus den aufsteigenden Rauch- und Alkoholschwaden lösen sich allerdings harte Worte – Lieder des Aufstands, der Hoffnung und der Verzweiflung eines Volkes, das von der Sklaverei gezeichnet ist und bis heute um seine Identität kämpft. Als nationales Kulturgut und Symbol des Protests steht der Moutya für die Vergangenheit der Seychellen.
(3): Äthiopien: Nethanets würziger Frühstücksbrei
Im Dorf Aragitcha, etwa 100 Kilometer von Addis Abeba entfernt, bereitet Nethanet zwei in der Region sehr beliebte Frühstücksgerichte zu. Dabei handelt es sich um Breie aus verschiedenen Mehlsorten, die mit Wasser gekocht und anschließend mit Öl oder Butter, Piment, Kardamom und Nelken abgeschmeckt werden.
(4): Italien: Die Züge des Glücks
Im norditalienischen Modena ragen mittelalterliche Türme wie Spielfiguren in den Himmel, für Kinder jedoch ist die riesige Fußgängerzone im Stadtzentrum selbst ein einziger Spielplatz. So frei ging es dort nicht immer zu. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Solidaritätswelle, die eine Brücke zwischen Nord- und Süditalien schlug …
Héctor Abad will nicht vergessen: Der berühmte kolumbianische Schriftsteller hat den Schmerz über den gewaltsamen Tod seines Vaters in eine erschütternde autobiografische Erzählung gefasst, die dem Andenken des ermordeten Menschenrechtlers gewidmet ist. „Brief an einen Schatten“ verarbeitet 20 Jahre Trauer, ist aber auch eine Liebeserklärung, die das Individuelle und das Gemeinsame, das Persönliche und das Politische eindringlich verbindet. Mit seinem Plädoyer gegen den Terror versucht Héctor Abad auch die Wunden seiner Heimatstadt Medellín zu heilen, die durch Jahrzehnte Bürgerkrieg gezeichnet ist.
(2): Seychellen: Wenn der Moutya erklingt
Wenn die Sonne im Indischen Ozean versinkt, erwacht knisternd die Seele der Seychellen. Seit über 200 Jahren tanzen die Flammen im Rhythmus der Trommeln wie trunkene Paare einen heiteren Tanz. Aus den aufsteigenden Rauch- und Alkoholschwaden lösen sich allerdings harte Worte – Lieder des Aufstands, der Hoffnung und der Verzweiflung eines Volkes, das von der Sklaverei gezeichnet ist und bis heute um seine Identität kämpft. Als nationales Kulturgut und Symbol des Protests steht der Moutya für die Vergangenheit der Seychellen.
(3): Äthiopien: Nethanets würziger Frühstücksbrei
Im Dorf Aragitcha, etwa 100 Kilometer von Addis Abeba entfernt, bereitet Nethanet zwei in der Region sehr beliebte Frühstücksgerichte zu. Dabei handelt es sich um Breie aus verschiedenen Mehlsorten, die mit Wasser gekocht und anschließend mit Öl oder Butter, Piment, Kardamom und Nelken abgeschmeckt werden.
(4): Italien: Die Züge des Glücks
Im norditalienischen Modena ragen mittelalterliche Türme wie Spielfiguren in den Himmel, für Kinder jedoch ist die riesige Fußgängerzone im Stadtzentrum selbst ein einziger Spielplatz. So frei ging es dort nicht immer zu. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Solidaritätswelle, die eine Brücke zwischen Nord- und Süditalien schlug …
Regie
Fabrice Michelin
Land
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
ARTE F
Dauer
46 Min.
Verfügbar
Vom 10/04/2024 bis 13/07/2024
Genre
Dokus und ReportagenSendung vom
28/09/2022
Versionen
- Synchronisation