Re: Last Exit MoldauEin deutscher Hafenmanager am Rande Europas
Sendung vom 19/09/2022
Vor acht Jahren gab der Ökonom Mathias von Tucher seinen Job in Deutschland auf und zog nach Moldawien. Hier leitet er nun den internationalen Freihafen Giurgiulești an der Donau.
Der Krieg in der Ukraine, die nur wenige Meter hinter dem Hafen beginnt, bringt neue Herausforderungen. Plötzlich ist der Hafen einer der wenigen Orte, wo ukrainische Waren umgeschlagen werden können.
Es begann als Abenteuer und ist jetzt eine geopolitische Herausforderung. Vor acht Jahren gab der Ökonom Mathias von Tucher mit Ende 40 seinen sicheren Job in Deutschland auf und zog nach Moldawien. Hier leitet er seitdem den internationalen Freihafen Giurgiulești an der Donau.
Der Krieg in der Ukraine, die nur wenige Meter hinter dem Hafen beginnt, bringt neue Herausforderungen. Weil die ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer von der russischen Armee blockiert sind, sollen viele Güter aus dem Land in Giurgiulești umgeschlagen werden. Doch dafür reichen die Kapazitäten nicht. Ein neues Terminal ist in Planung, wird allerdings erst im nächsten Jahr fertig sein. Vor den Toren des Hafens stauen sich die Lastkraftwagen, die darauf warten, am Zoll oder an den Grenzübergängen nach Rumänien oder in die Ukraine abgefertigt zu werden. Manche Fahrer stehen bis zu einer Woche in Giurgiulești, bis sie weiterfahren können.
Für die Anwohner ist der LKW-Verkehr, vor allem Abgase und Lärm, eine große Belastung. Trotzdem nimmt die Bürgermeisterin des Ortes, Tatiana Gălățeanu, den Hafen vor allem als eine große Chance für die Region wahr, denn er bietet Arbeits – und Ausbildungsplätze. Ein Hoffnungsanker in einem Land, welches darunter leidet, dass die jungen Menschen weggehen, um sich woanders eine Zukunft aufzubauen.
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
MDR
Dauer
32 Min.
Verfügbar
Vom 19/09/2022 bis 18/09/2023
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose