Aufholjagd: Das europäische Impfstoff-Netzwerk Vaccelerate
Zu wenig Impfstoff, zu langsam - die EU muss schneller werden. Schon vor der Corona-Pandemie wurden ein Großteil der Impfstoff-Studien außerhalb der EU durchgeführt. Bis sich 27 Staaten abgestimmt haben, dauert. Um das zu ändern und international wettbewerbsfähiger zu werden, hat der Kölner Infektiologe Oliver Cornely die europäische Plattform "VACCELERATE" entwickelt.
Von der Uniklinik Köln aus leitet er ein EU-weites Team von 150 Forschern. Die Idee: Impfstoffe gegen Covid19 schneller zu entwickeln und die Impfstoff-Studienzentren innerhalb der EU besser zu vernetzen. Vaccelerate ist ein Zusammenschluss von Kliniken und Praxen in ganz Europa, zur Impfstoff-Erforschung. Das Forschungsnetzwerk soll auch nach Corona eine Struktur für Pandemievorsorge schaffen. Außerdem dient Vaccelerate als Plattform zur Vermittlung von Probanden. Bislang haben sich allein in Deutschland rund 30.000 Probanden dort registriert und warten darauf, dass Impfstudien kommen. Die Uniklinik Tübingen ist Teil von Vaccelerate. Hier läuft gerade eine Phase-3-Studie zum Curevac-Impfstoff, der kurz vor seiner Zulassung steht. Weltweit nehmen an der Curevac-Studie 40.000 Probanden teil, in Tübingen sind es 1500. ARTE Info hat eine Probandin getroffen.
Kamera
Marc Hansmann
Schnitt
Sebastian Scheffel
Journalist
Carolyn Höfchen
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2021