Italien: Harter Kurs gegen Seenotretter
Anfang März darf die Sea Watch 4 mit 455 Flüchtlingen an Bord in Sizilien anlegen. Die Erlaubnis täuscht allerdings darüber hinweg, dass auch die neue italienische Regierung von Mario Draghi tut alles, um Seenotrettungen zu erschweren.
599 Menschen sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) allein dieses Jahr während ihrer Flucht über das Mittelmeer ertrunken. Auf der zentralen Mittelmeer-Route hat Europa die Bootsflüchtlinge der libyschen Küstenwache überlassen - vor der die Geflüchteten eigentlich fliehen. Gäbe es nicht die Schiffe der Seenotretter, hätten wir wohl nie etwas von den 130 ertrunkenen Menschen erfahren, die am 22. April 2021 trotz mehrere Rettungsrufe in internationalen Gewässern vor der Küste Libyens ertrunken sind. Immer weniger zivilen Rettungsschiffen ist es möglich, Menschenleben zu retten. Sie werden immer häufiger aus unterschiedlichsten Gründen in den Häfen festgehalten. Besonders in Italien, wo die Regierung von Mario Draghi immer häufiger die Schiffe der Seenotretter festhält.
Journalist
Gustav Hofer
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2021