Urlaubsträume in BetonDeutsche Demokratische Republik
In der der DDR wurde gleich mit ihrer Gründung der Bau von Ferienkomplexen zur Pflicht, schrieb doch die Verfassung das Recht jeden Bürgers auf Urlaub fest. Die Dokumentation wirft einen prüfenden Blick zurück auf die architekturästhetische und soziologische "Haltbarkeit" des damals Gebauten.
In der der DDR wurde gleich mit ihrer Gründung der Bau von Ferienkomplexen zur Pflicht, schrieb doch die Verfassung das Recht jeden Bürgers auf Urlaub fest. Das ehemals der Oberschicht vorbehaltene Privileg des Reisens durfte zu einem Volkssport werden. Dabei entstanden riesigen Freizeitmaschinerien, die unter Verwendung moderner Baumaterialien eigene Architekturtypen generierten. So mischen sich in die Urlaubsarchitektur der ersten Jahrzehnte regional-nationale Traditionen mit sowjetisch-sozialistischem Klassizismus und der klassischen Moderne.
Mit der Ausweitung der Bauprogramme in den 60er Jahren erfolgte die Typisierung, die mit Modulen des allgemeinen Wohnungsbaus operierte. Dieser Linie folgend entstanden auf Rügen Urlaubssiedlungen, Visionen vom "sozialistischen Seebad", die mit den Ferienzentren der großen europäischen Strände mithalten sollten. Für den Gebirgs- und Wintersporturlaub verwandelte man den thüringischen Gebirgsort Oberhof in ein "sozialistisches St. Moritz". Hier entstanden repräsentative Interhotels und Ferienheime mit ehrgeiziger Architektur: So wurde die Bergtopographie durch abgetreppte und abgeschrägte Baukörper verlängert, die Ästhetik der Landschaft mit Bergspitzenmotive und Dreiecksmotive weitergeschrieben, unter Verwendung von vorwiegend Beton, aber auch regionalen Materialien wie Naturstein, Schiefer und Holz. Die Dokumentation wirft einen prüfenden Blick zurück auf die architekturästhetische und soziologische "Haltbarkeit" des damals Gebauten.
Mit der Ausweitung der Bauprogramme in den 60er Jahren erfolgte die Typisierung, die mit Modulen des allgemeinen Wohnungsbaus operierte. Dieser Linie folgend entstanden auf Rügen Urlaubssiedlungen, Visionen vom "sozialistischen Seebad", die mit den Ferienzentren der großen europäischen Strände mithalten sollten. Für den Gebirgs- und Wintersporturlaub verwandelte man den thüringischen Gebirgsort Oberhof in ein "sozialistisches St. Moritz". Hier entstanden repräsentative Interhotels und Ferienheime mit ehrgeiziger Architektur: So wurde die Bergtopographie durch abgetreppte und abgeschrägte Baukörper verlängert, die Ästhetik der Landschaft mit Bergspitzenmotive und Dreiecksmotive weitergeschrieben, unter Verwendung von vorwiegend Beton, aber auch regionalen Materialien wie Naturstein, Schiefer und Holz. Die Dokumentation wirft einen prüfenden Blick zurück auf die architekturästhetische und soziologische "Haltbarkeit" des damals Gebauten.
Regie
Dennis Wagner
Land
Deutschland
Jahr
2021
Herkunft
MDR
RBB
Dauer
27 Min.
Verfügbar
Vom 25/02/2024 bis 24/05/2024
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose