Der Sänger, der die 40 bereits überschritten hat, kam in Bouaké, Elfenbeinküste, zur Welt und wuchs zwischen den Vinylschallplatten seines Vaters und der Djembe des Nachbarn auf. Mit zehn Jahren kam er nach Frankreich und ergänzte dort seine frühe musikalische Berufung um ein Studium der Musikwissenschaften. En passant erlernte er als wahres Ein-Mann-Orchester noch das Klavier-, Klarinette- und Akkordeonspiel dazu und nährte seine Leidenschaft für elektronische, synthetische und computergenerierte Musik. Nachdem er sein Know-how lange Jahre dafür einsetzte, um Filmmusik, Werbespots und Klingeltöne für andere zu komponieren, entdeckte er schließlich auch sein Gesangstalent.
Obwohl sein Herz für Elektro schlägt, hat sich Octave Noire mit seiner sonoren Stimme und dem Hang zum fast gesprochenen Chanson gut eingerichtet. Auf dem jüngsten Album „Monolithe“ singt er über das Unbehagen Mensch zu sein, über Trennungsschmerz, aber auch über den American Dream. Dabei nutzt der Sänger vor allem die Musik als erzählerisches Medium, das ihn leitet und Geschichten erschafft. Ein Virtuose des orchestralen elektronischen Chansons.
Setlist:
Le Soleil et les hommes
Los Angeles
Monolithe humain
J’ai choisi
La distance
Un billet pour le futur
Un nouveau monde
Parce que je suis
Aufzeichnung vom 19. Februar 2021 im Pan Piper, Paris
Foto © Pierre (Lapin) Le Bruchec