Kurdish Paradise (1/2) | Arte TRACKS
Wolkenkratzer, Nachtclubs im Überfluss und Quadratmeterpreise, die durch die Decke gehen: Erbil wirkt auf den ersten Blick wie ein nahöstliches Miami. Dabei trennen die Stadt nur 80 Kilometer von der Hölle auf Erden - Mosul, der ehemaligen Hochburg des selbsternannten islamischen Staates. Erbil hat zudem die Besonderheit, Hauptstadt eines nicht vorhandenen Staates zu sein: Kurdistan. Im Jahr 2017 hielt die Stadt ein Referendum über die Unabhängigkeit von Irakisch-Kurdistan ab, bei dem 92 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit stimmten. In dieser 6000 Jahre alten Zitadelle leben DJ Zana, DJ Mustafa, die Sängerin Chopi und der Rapper Hawta. Für sie gibt es andere wichtige Themen, die vom Unabhängigkeitskampf nicht verdrängt werden dürfen. Denn hinter der modernen Fassade leben die Menschen weiter nach überkommenen, von Stammesgesetzen beherrschten Sitten. In zwei Folgen erzählt „Tracks“ die Geschichte der vier MusikerInnen, die von Säkularismus, Frauenemanzipation und Frieden im kurdischen Paradies träumen.
Kamera
Sofia Nitti
Schnitt
Jean-Baptiste Portois
Journalist
David Combe
Chloé Rémond
Land
Frankreich
Jahr
2020
Tracks