Algerien: Die Hirak-Bewegung – und danach? - Farid AlilatGeopolitische Aspekte in Mit offenen Karten (09/06/2021)
Der Urnengang galt als neue Etappe des Übergangs, den die Hirak-Bewegung vor mehr als zwei Jahren einleitete. Viele Menschen im Land sehen die Erneuerung des Regimes als noch längst nicht abgeschlossen. So wird das Amt des Präsidenten der Republik von Abdelmadjid Tebboune ausgeübt, einem Vertreter des Bouteflika-Systems. Auch der generelle Kontext ist angespannt: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind zu spüren, es herrscht Misstrauen gegenüber den Regierenden, und das, was von der Hirak-Bewegung noch übrig ist, wird weitgehend unterdrückt. Die Wahl ist also von großer Bedeutung für Algerien.
Was genau ist und will Hirak? Hat die Bewegung politische Persönlichkeiten hervorgebracht? Welche Rolle spielt die Armee in der algerischen Politik? Wie einflussreich sind die Islamisten? Und wie steht es nach knapp sechzig Jahren Unabhängigkeit um die Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich?
Émilie Aubry unterhält sich darüber mit Farid Alilat, Journalist beim Wochenmagazin „Jeune Afrique“, Experte für algerische Politik und Autor des Buchs „Bouteflika, l’histoire secrète” (Éditions du Rocher).
Interview und Regie: Émilie Aubry
Assistenz: Pierre Simon
Schnitt: Etienne Migaise
Produktion : Angèle Le Névé, Juliette Droillard
ARTE France - Juni 2021
Produzent/-in
Arte France Developpement
Autor:in
Emilie AUBRY
Land
Frankreich
Jahr
2020