Ermöglicht wurde dieses harte Vorgehen gegen die Hongkonger durch das von China im Juni 2020 verabschiedete neue nationale Sicherheitsgesetz. Angesichts des engen Rechtsrahmens und der Macht der chinesischen Volksrepublik sieht Hongkong seine Chancen auf die Bewahrung der eigenen Unabhängigkeit allmählich schwinden. Auch das abflauende Interesse der Medien und der internationalen Gemeinschaft sprechen dafür, dass der neue Status quo vielleicht bereits akzeptiert und eine Rückkehr der Sonderverwaltungszone unter die chinesische Führung unabwendbar ist. Sind die Freiheiten der Hongkonger Bevölkerung bereits verloren? Ist die Opposition bereits ein zahnloser Tiger? Muss sich ein Teil der Einwohner aufs Exil vorbereiten? Wird Hongkong zu einer chinesischen Stadt wie jede andere?
Antworten auf diese Fragen sucht Émile Aubry im Gespräch mit Florence de Changy. Die in Hongkong lebende Journalistin ist Auslandskorrespondentin für Radio France Internationale, Radio France und Le Monde.
Interview und Regie: Émilie Aubry
Assistenz: Pierre Simon
Schnitt: Hugo Delattre
Produktion : Angèle Le Névé, Juliette Droillard
ARTE France - Dezember 2020