Wie begleicht Europa seine "kolonialen Schulden"?
Das belgische Königspaar hat beim Besuch in kongolesischen National-Musuem in Kinshasa am 8. Juni 2022 Raubkunst zurückgegeben. Es handelt sich um eine Maske, die während der Kolonialzeit entwendet wurde. Der Besuch von König Philippe ist bis zum 13. Juni 2022 vorgesehen und soll zur Aussöhnung beitragen - im Kongo wurden während der belgischen Kolonialherrschaft zahlreiche Verbrechen begangen. Doch Belgien ist nicht das einzige Land, das mit der Aufarbeitung seiner Kolonialzeit konfrontiert ist.
Die deutsche Bundesregierung etwa will in einem Abkommen die Gräueltaten an den Volksgruppen der Herero und Nama als Völkermord anerkennen - und das mehr als 100 Jahre nach den Verbrechen der deutschen Kolonialmacht im heutigen Namibia. Deutschland will die Nachkommen offiziell um Vergebung bitten und in den nächsten 30 Jahren mit 1,1 Milliarden Euro unterstützen.
Ist das der richtige Weg? Und welche Formen von "Wiedergutmachungen" und Entschädigungen gegenüber den Opfern und deren Angehörigen sind eigentlich angemessen? Wir blicken nach Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich.
Ist das der richtige Weg? Und welche Formen von "Wiedergutmachungen" und Entschädigungen gegenüber den Opfern und deren Angehörigen sind eigentlich angemessen? Wir blicken nach Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich.
Schnitt
Frédéric Grimm
Grafik
Anne Mangin
Thierry Millotte
Journalist
Johanna Siegel
Anne-Lyse Thomine
Dokumentalist
Corentin Lelièvre
Land
Frankreich
Jahr
2021