Re: Scharf aber fairGewürze einfach nachhaltig
Von Pfeffer bis Safran – exotische Gewürze sind in beinahe jeder Küche eine Selbstverständlichkeit. Dabei stammen die meisten aus Entwicklungsländern und werden unter Einsatz von Pestiziden angebaut. Hinzu kommt, dass die Gewürze häufig mit krebserregenden Stoffen gestreckt werden. "ARTE Re:" begleitet Menschen, die sich für gesündere und umweltbewusstere Alternativen einsetzen.
Richard Friedrich aus Chemnitz ist Gewürzexperte. Auf der Suche nach guten Quellen für seine scharfen Lieblingszutaten reiste der ehemalige Maschinenbauer vor einigen Jahren buchstäblich dahin, wo der Pfeffer wächst: nach Indien. Als er dort erstmals ökologisch angebaute Gewürze probierte, war er überwältigt. Seitdem fährt er durch die Welt, um natürliche und fair produzierte Ware nach Deutschland zu holen. Zusätzlich gibt er Gewürz- und Kochkurse, bei denen seine Kursteilnehmer häufig zum ersten Mal hochwertige Produkte schmecken.
Remigius Pfaffen ist einer der Retter des Schweizer Safrans. In dem Dorf Mund wird Safran seit dem 14. Jahrhundert angebaut – auf stolzen 1.200 Metern Höhe. Nachdem der Safrananbau in den 50er-Jahren fast zum Erliegen kam, haben Menschen wie Remigius Pfaff dafür gesorgt, dass diese Tradition wiederbelebt wurde. Dabei steht der Profit nicht im Vordergrund. Bauern wie Pfaff verkaufen die roten Fäden ausschließlich im Dorf für 35 Euro pro Gramm. Munder Safran ist ein nachhaltiges Traditionsprodukt und besitzt als einziges Gewürz in der Schweiz das AOC-Siegel.
Die Ingwer-Knolle ist bei deutschen Kunden sehr beliebt. Allerdings ist ihr CO2-Fußabdruck besonders hoch – wenn sie aus Peru oder China kommt. An der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Bamberg forschen Carola Nitsch und ihr Team an einer umweltschonenden Lösung. Für sie wurden 100 Quadratmeter Versuchsfläche auf deutschem Boden reserviert. Wird es ihnen gelingen, das Trendgewürz unter diesen Bedingungen zu züchten?
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
ZDF