Nun allerdings fürchten fast vier Millionen syrische Flüchtlinge in ihren improvisierten und überfüllten Lagern einen neuen unsichtbaren Feind, das Coronavirus. Die Pandemie hätte hier verheerende Folgen.
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs flohen über 70 Prozent des medizinischen Fachpersonals aus ganz Syrien, in den Monaten der Kämpfe um Idlib wurden über 60 Gebäude zerstört, in denen Kranke irgendeine medizinische Versorgung erhalten könnten. In einem der letzten der noch praktizierenden Krankenhäuser kämpfen sie mit einem akuten Mangel an medizinischem Material, Geräten und Medikamenten; sie schaffen es kaum, den täglichen Ansturm an „normalen“ Patienten zu behandeln. Niemand hat in Idlib die medizinische Ausrüstung, um mit dem Coronavirus fertig zu werden. Deshalb rufen die Ärzte und Pflegekräfte der Region nach internationaler Hilfe.