Konflikt in Tigray: Humanitäres Desaster für geflüchtete Eritreer
Der kriegerische Konflikt zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der in Tigray regierenden Volksbefreiungsfront TPLF hat die gravierende Situation der Geflüchteten aus Eritrea verschärft. ARTE Info hat mit Exil-Eritreern über die Krise in Tigray, die Repressionen in ihrem Heimatland sowie die europäische Asylpraxis gesprochen.
Auf der Flucht vor der Diktatur in ihrer Heimat haben gemäß UN-Berichten rund 100.000 Eritreer in der Region Tigray im Norden Äthiopiens Zuflucht gesucht. Nun sind sie zwischen die Fronten geraten. Doch die Kämpfe zwischen der äthiopischen Armee und der TPLF sind nur das eine: Zeugen berichten von Angriffen, Entführungen und Zwangsrekrutierungen in den Flüchtlingslagern durch die eritreische Armee.
Laut UN-Quellen sind die Geflüchteten seit Beginn des Konflikts im November fast komplett von Hilfslieferungen abgeschnitten. In Europa lebenden Eritreer haben keinen Kontakt mehr zu ihren Angehörigen. Telefon- und Internetverbindungen sind gekappt.
Journalist
Jonas Dunkel
Anna Lippert
Land
Frankreich
Jahr
2021