Bergkarabach: Gründe für den Hass
Im Konflikt um Bergkarabach haben sich der Regierungschef von Armenien und der Präsident von Aserbaidschan auf ein Ende aller Kampfhandlungen verständigt. Die neue Waffenruhe kam in der Nacht zum 10. November unter Vermittlung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zustande.
In Armenien kam es indes kurz nach der Übereinkunft zu Ausschreitungen. Demonstranten besetzten das Parlament und das Regierungsgebäude, wie Videos in sozialen Netzwerken zeigten.
Mehr als sechs Wochen lang hatten sich die Separatisten, unterstützt von Armenien, und die aserbaidschanische Armee in Bergkarabach schwere Gefechte geliefert. Das kleine Gebiet im Südkaukasus, das mehrheitlich von Armeniern bewohnt wurde und zu Aserbaidschan gehörte, hat 1991 eigenmächtig seine Unabhängigkeit ausgerufen. Mit der Unterstützung Armeniens kämpfen die Separatisten nun gegen die aserbaidschanische Armee. Die beiden Länder übertrumpfen sich mit martialischen Erklärungen und schicke Freiwillige in die Region. Aserbaidschan erfährt bedingungslose Unterstützung durch die Türkei, wodurch Beobachter eine internationale Eskalation befürchten. ARTE Info beleuchtet die Wurzeln des Konflikts und zeigt, welche Interessen die Konfliktparteien verfolgen.
Schnitt
Julien Siehr
Grafik
Franck Mahmoudian, Paul Biller, Anne Mangin
Journalist
Marianne Skorpis
Dokumentalist
Marion Nougueret
Land
Frankreich
Jahr
2020