Beethoven und sein Werk – Opus 9.2
Ferdinand Ries ist der Sohn von Ludwigs Bonner Geigenlehrer. Im Jahr 1800, im Alter von 16 Jahren, folgt er Beethoven nach Wien, um fünf Jahre lang Klavier zu studieren und gleichzeitig sein engagiertester Sekretär zu werden. Um Ries finanziell zu unterstützen, empfiehlt Beethoven ihn seinem Gönner, dem wohlhabenden Grafen von Browne, der ihn als Pianisten engagiert.
Beethoven und sein Werk – Opus 9.3
Beethoven erhält vom Grafen von Browne – dem Mäzen, dem er sein Opus 9 widmet – ein schönes Reitpferd. Ludwig reitet es ein wenig aus und vergisst es dann. Hinter Beethovens Rücken beginnt sein Diener damit, das verlassene Pferd zu vermieten, um über die Runden zu kommen. Viel später legt er dem Komponisten eine gesalzene Futterrechnung vor. Beethoven muss den Preis für seine Nachlässigkeit zahlen.
(Séverine Garnier)
Das „Streichtrio Nr. 4“ entstand zwischen 1796 und 1798. Es ist dem Grafen Johann Georg von Browne-Camus gewidmet, einem Oberst der russischen Armee und frühen Förderer Beethovens.
Das „Streichtrio Nr. 5“ trägt die gleiche Widmung, wobei die Tonart c-Moll dem Werk eine gewisse Melancholie verleiht. Dennoch stieß es nach seiner Entstehung auf großen Beifall.
Programm:
Beethoven – Streichtrio Nr. 4 in D-Dur, Opus 9, Nr. 2
Beethoven – Streichtrio Nr. 5 in c-Moll, Opus 9, Nr. 3
Aufzeichnung vom 1. Februar 2020 bei der Folle Journée de Nantes.