Nächstes Video:
Capital B - Wem gehört Berlin? (1/5) - Sommer der AnarchieKZ MauthausenVon Fotografen, Häftlingen, Henkern
200.000 Deportierte, 120.000 Tote: Das KZ Mauthausen war ein Lager, in dem das Prinzip "Vernichtung durch Arbeit" praktiziert wurde. In dieser Hölle gelang einer kleinen Gruppe von Widerstandskämpfer*innen etwas schier Unmögliches: Um eines Tages Beweise gegen ihre Henker zu haben, entwendeten sie 1.000 Fotografien und schleusten sie aus dem Lager heraus.
Das Konzentrationslager Mauthausen in Österreich war eines der schlimmsten des Dritten Reiches. Inhaftierte aus Österreich, Deutschland, Polen, der Sowjetunion, aus Frankreich und Spanien arbeiteten sich hier in den Steinbrüchen zu Tode, wurden hingerichtet oder in der Gaskammer des Lagers ermordet.
In dieser Hölle hatte eine Sonderabteilung namens "Erkennungsdienst" die Aufgabe, durch Fotoaufnahmen vom Lageralltag die "glorreiche Geschichte" des Dritten Reichs zu illustrieren. Solche Fotos entstanden in allen Konzentrationslagern. Doch ab 1944, als sich die Niederlage des NS-Staates ankündigte, wurden die meisten vernichtet, da sie Beweise für die begangenen Verbrechen darstellten. In Mauthausen konnten einige gerettet werden. Nach dem Krieg präsentierten Deportierte der Weltöffentlichkeit Fotografien, die das Unsagbare abbildeten und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit dokumentierten. Dass diese Beweise den Krieg überlebten, ist allein dem Mut einer kleinen Gruppe von Menschen zu verdanken – allesamt überzeugte spanische Republikaner*innen. In der Hoffnung, dass die Fotos eines Tages weltweit als Beweismittel dienen würden, riskierten die Spanier*innen zwei Jahre lang ihr eigenes Leben: Sie entwendeten die Bilder, versteckten sie und schleusten sie aus dem Lager heraus. Durch diese in der Geschichte einzigartige Widerstandstat konnten der Nachwelt rund tausend Fotoaufnahmen vom KZ Mauthausen überliefert werden. Diese Dokumentation des Unbeschreiblichen wirft ein neues Licht auf die Überlebenden der Lager: Bevor sie Opfer wurden, waren sie vor allem Widerstandskämpfer*innen.
In dieser Hölle hatte eine Sonderabteilung namens "Erkennungsdienst" die Aufgabe, durch Fotoaufnahmen vom Lageralltag die "glorreiche Geschichte" des Dritten Reichs zu illustrieren. Solche Fotos entstanden in allen Konzentrationslagern. Doch ab 1944, als sich die Niederlage des NS-Staates ankündigte, wurden die meisten vernichtet, da sie Beweise für die begangenen Verbrechen darstellten. In Mauthausen konnten einige gerettet werden. Nach dem Krieg präsentierten Deportierte der Weltöffentlichkeit Fotografien, die das Unsagbare abbildeten und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit dokumentierten. Dass diese Beweise den Krieg überlebten, ist allein dem Mut einer kleinen Gruppe von Menschen zu verdanken – allesamt überzeugte spanische Republikaner*innen. In der Hoffnung, dass die Fotos eines Tages weltweit als Beweismittel dienen würden, riskierten die Spanier*innen zwei Jahre lang ihr eigenes Leben: Sie entwendeten die Bilder, versteckten sie und schleusten sie aus dem Lager heraus. Durch diese in der Geschichte einzigartige Widerstandstat konnten der Nachwelt rund tausend Fotoaufnahmen vom KZ Mauthausen überliefert werden. Diese Dokumentation des Unbeschreiblichen wirft ein neues Licht auf die Überlebenden der Lager: Bevor sie Opfer wurden, waren sie vor allem Widerstandskämpfer*innen.
Regie
Barbara Necek
Land
Frankreich
Jahr
2021
Herkunft
ARTE F