Die Präsidentin
Der Weltuntergang naht, es ist zwei Minuten vor Mitternacht. Im Kabinett eines fiktiven Landes sucht eine ausschließlich aus Frauen bestehende Regierung gemeinsam mit unterschiedlichen Expertinnen nach Lösungen, um den Klimawandel und einen globalen Atomkrieg zu verhindern. Was wäre, wenn Frauen die Welt regieren würden? Diese Frage stellt Yael Bartana in ihrem Film (2021).
Eine Gruppe von Schauspielerinnen betritt die Bühne. Sie stellen die Regierung eines fiktiven Landes dar, die entscheiden muss, wie man angesichts der Gefährdung der Welt zu handeln hat. Dabei beraten sie sich mit Expertinnen, die auch im realen Leben Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen und Aktivistinnen sind. Es gilt die Klimakatastrophe und einen Nuklearkrieg zu verhindern, doch je länger das Gespräch dauert, desto komplexer wird die Situation. Die Lösung könnte so einfach sein, doch wer macht den ersten Schritt?
Die Frauen wissen, dass das Schicksal von Millionen von Menschen in ihren Händen liegt und ihre Entscheidung unumkehrbar sein wird. Sie müssen also bedacht handeln, denn ihr Ziel ist es, den Krieg zu verhindern. Dabei setzt die weibliche Regierung auf eine feministische Strategie, die versucht die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft zu berücksichtigen.
Die Kunst-Performance spielt auf Stanley Kubricks Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ an. Doch die Autorin und Regisseurin Yael Bartana kehrt alles um. Der Kriegsraum voller Männer ist nun ein Friedensraum voller Frauen. Und während in „Dr. Seltsam“ Männer die Welt zerstören, versuchen jetzt Frauen sie zu retten.
Das Filmmaterial wurde bei Live-Performances in Aarhus, Berlin und Philadelphia aufgenommen.
Regie
Yael Bartana
Land
Deutschland
Israel
Jahr
2021
Herkunft
RBB