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Die Femme fatale in der Kunst - Ein Mythos und seine DemontageFriedrich Hölderlin - Dichter sein. Unbedingt!
Anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin im Jahre 2020 erzählt die Doku die Geschichte einer künstlerischen Radikalisierung. Auf der Grundlage historischer und autobiografischer Quellen verfolgt der Film die Entstehung eines bahnbrechenden poetischen Werkes und rekonstruiert den Lebensweg eines jungen Dichters, der an die Grenze von Literatur vordringt.
Am 11. September 1806 wird der Dichter Friedrich Hölderlin gewaltsam von seinem damaligen Wohnort Bad Homburg abtransportiert, nach Tübingen gebracht und in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik interniert. Genau 231 Tage wird er dort verbringen, nach damaligen, drastischen Methoden „therapiert“ und schließlich als unheilbarer Fall der Familie eines Tübinger Schreiners zur Pflege übergeben. 36 Jahre lebt der Dichter in einem Turmzimmer des Hauses, bis zu seinem Lebensende. Die Umstände seiner gewaltsamen „Inhaftierung“ geben der Nachwelt bis heute Fragen auf. „Friedrich Hölderlin - Dichter sein. Unbedingt!“ erzählt die Geschichte einer künstlerischen Radikalisierung. Die Dokumentation montiert Spielszenen und dokumentarische Aufnahmen von Originalschauplätzen und Landschaften in Deutschland und Frankreich mit den Ermittlungen namhafter Experten. Auf der Grundlage historischer und autobiografischer Quellen verfolgt die Dokumentation die Entstehungsgeschichte eines bahnbrechenden poetischen Werkes. Entlang der zentralen Lebensstationen und vor dem Hintergrund elementarer historischer Umwälzungen rekonstruiert sie den kompromisslosen Lebensweg eines talentierten, hochgebildeten, sensiblen jungen Mannes, der in seiner Sprache an die äußerste Grenze von Literatur vordringt. Seinen Zeitgenossen blieb Hölderlins Dichtung unverständlich. Heute zählt er zu den weltweit bekanntesten und meistübersetzten deutschen Lyrikern.
Regie
Hedwig Schmutte
Rolf Lambert
Land
Deutschland
Jahr
2019
Herkunft
SWR
Dauer
Ausschnitt (1 Min.)
Genre
Dokus und ReportagenTV-Ausstrahlung am
Samstag, 8. April um 23:55
Versionen
- Untertitel für Gehörlose