ARTE ReportageDominikanische Republik: Abschieben nach Haiti / Palästina

(1) Schon immer suchten Haitianer Arbeit in der Dominikanischen Republik, dort wurden und werden sie auch dringend gebraucht. Doch es sind viel zu viele, findet der Präsident Luis Rodolfo Abinader Corona. Deshalb lässt er jetzt eine Mauer an der Grenze bauen. (2) Hundert Palästinenser in Israels Gefängnissen wurden angeblich heimlich Väter - mit Hilfe künstlicher Befruchtung.

(1): Dominikanische Republik: Abschieben nach Haiti
Haitianer nicht willkommen: Eine Mauer an der Grenze, und die Polizei jagt Haitianer, um sie abzuschieben.
Die Karibik-Insel Hispaniola teilen sich Arm und Reich: Haiti im Westen, die Dominikanische Republik im Osten. Schon immer suchten Haitianer Arbeit in der Dominikanischen Republik, dort wurden und werden sie auch dringend gebraucht. Haiti aber wird seit Jahrzehnten immer wieder heimgesucht von Naturkatastrophen, Erdbeben und Wirbelstürmen, und die Lage hat sich zugespitzt in den vergangenen Jahren: Bandenkriege auf offener Straße, Demonstrationen gegen die Regierung, Armut, Hunger, die nackte Not ...
Also suchen immer mehr Haitianer ihr Glück in der Dominikanischen Republik, teils legal und viele illegal – viel zu viele findet der Präsident Luis Rodolfo Abinader Corona. Deshalb lässt er jetzt eine Mauer an der Grenze bauen. Auf 50 der 380 km langen gemeinsamen Grenzlinie steht schon ein Grundgerüst des dominikanischen Bollwerks gegen Haitianer, die der Not und dem Chaos im eigenen Land entfliehen wollen. Aber Schleuser finden dennoch Schlupflöcher und bestechen Grenzbeamte, um Haitianer ins Land zu holen. Doch ob legal oder illegal, die dominikanische Migrationspolizei macht Jagd auf Haitianer. Sie organisiert – gegen die Empfehlung der UNO – Abschiebungen nach Haiti, verwendet leerstehende Fabrikhallen ohne Sitz- oder Schlafmöglichkeiten und sanitäre Anlagen als Sammellager und deportiert sogar Kinder ohne deren Eltern.

(2): Palästina: Die Babys der Intifada
100 Palästinenser in Israels Gefängnissen wurden angeblich heimlich Väter, mit Hilfe künstlicher Befruchtung.
Die In-vitro-Fertilisation im Dienste der palästinensischen Sache ermöglichte es augenscheinlich über 100 Frauen in den letzten zehn Jahren, Kinder von ihren in Israel inhaftierten Ehemännern zu gebären. So lautet die Legende. Verifizieren lässt sich das nicht, denn beide Seiten, Israelis und Palästinenser, lehnen DNA-Tests ab, um die Vaterschaft festzustellen. In Israels Gefängnissen sind solche Tests generell verboten, und die Palästinenser lehnen sie ab, weil sie nicht an der Treue ihrer Ehefrauen zweifeln wollen.
Über die Art und Weise, wie diese Kinder gezeugt worden sein sollen, kursieren zahlreiche Anekdoten. Ein ARTE-Team hat einige dieser Kinder und ihre Mütter in den Palästinensergebieten getroffen. Sie erzählten von den Tricks, die sie anwenden mussten, um das Sperma ihrer Ehemänner aus dem Gefängnis zu schmuggeln und von der abenteuerlichen Reise in die Klinik zur In-vitro-Befruchtung. Die gut 100 Kinder sind für die Palästinenser heute nichts weniger als wahre „Botschafter des Friedens“.

Land

Frankreich

Jahr

2023

Herkunft

ARTE

Dauer

52 Min.

Genre

Sendungen

Versionen

  • Synchronisation

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