Scheidung auf Italienisch
Der Baron Ferdinando Cefalù, genannt Fefe, führt mit seiner ungeliebten Ehefrau Rosalia ein dekadentes Leben auf Sizilien. Als er sich in seine 16-jährige Cousine Angela verliebt – und erfährt, dass sie seine Gefühle erwidert – will er Rosalia mit allen Mitteln loswerden. Dies gestaltet sich allerdings als schwierig, denn im katholischen Italien ist Ehescheidung verboten. Während er in Gedanken die kühnsten Pläne schmiedet, um seine Frau aus dem Weg zu räumen, kommt ihm schließlich das Gesetz selbst zu Hilfe. Durch eine Zeitungsmeldung erfährt er von einem Gerichtsprozess, bei dem die betrogene Ehefrau zu nur acht Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil sie durch den Mord an ihrem treulosen Mann ihre Ehre wieder hergestellt hatte. Fefe hat eine Idee: Er muss einen Liebhaber für seine Frau finden, damit ein Mord an ihr ebenfalls als „Mord aus Leidenschaft“ und „verletzter Mannesehre“ gilt und milde bestraft wird. Hoffnungsvoll setzt Fefe nun alles daran, seine Frau in eine möglichst verfängliche Situation zu bringen. Er arrangiert attraktiven Männerbesuch - und tatsächlich scheint sein Plan nach einigen Versuchen aufzugehen: Rosalia lässt sich auf eine Affäre mit einem Maler ein. Fefe schreitet zur Tat - doch wie er bald feststellen muss, gibt es noch andere, denen die Regelung der Familienangelegenheit am Herzen liegt.
„Scheidung auf Italienisch“ ist einer der Klassiker der modernen Komödie und erhielt bei seiner Erstaufführung enthusiastische Kritiken und zahlreiche Preise. In Cannes erhielt der Film den neu geschaffenen Preis als beste Komödie und in Hollywood einen Oscar für das beste Originaldrehbuch. Marcello Mastroianni, dessen komisches Spiel mitunter an Buster Keaton erinnert, wurde für seine Leistung in „Scheidung auf italienisch“ für einen Oscar nominiert und mit einem Golden Globe sowie einem British Academy Film Award ausgezeichnet.
Regie
Pietro Germi
Drehbuch
Pietro Germi
Ennio De Concini
Alfredo Giannetti
Produktion
Lux Film
Vides Cinematografica
Galatea Film
Produzent/-in
Franco Cristaldi
Kamera
Leonida Barboni
Schnitt
Roberto Cinquini
Musik
Carlo Rustichelli
Mit
Marcello Mastroianni (Ferdinando Cefalù)
Daniela Rocca (Rosalia Cefalù)
Stefania Sandrelli (Angela)
Leopoldo Trieste (Carmelo Patanè)
Odoardo Spadaro (Don Gaetano Cefalù)
Land
Italien
Jahr
1962