Die lustige Witwe
Als die aus armen Verhältnissen stammende Nélie sich beim Roten Kreuz als Krankenschwester verdingt, trifft sie die aus der Schweiz geflüchtete Rose Juillet. Als die nach einem Angriff leblos da liegt, nimmt Nélie ihre Identität an und beginnt bei einer wohlhabenden älteren Dame eine Stelle als Vorleserin. - Erich von Stroheims (1885-1957) komerziell erfolgreichster Film (1925).
Wie bei den meisten Stroheim-Filmen war auch "Die lustige Witwe" von heftigen Auseinandersetzungen mit dem Produzenten, hier Irving Thalberg, begleitet. Es gab Unstimmigkeiten bei der Besetzung und vor allem bezüglich des Happy Ends. Stroheim wollte die Geschichte mit Danilos Tod im Duell beenden, er kannte außerdem keine Tabus in der Analyse von männlichem Dominanzgebaren und der Darstellung sexueller Gewalt. Nur noch fragmentarisch sind ganze Filmsequenzen überliefert, die Stroheim im Bordell als Ort ungezügelter Obsession angesiedelt hat. Mit dem aufgesetzten Happy End und entschärft um die Passagen perverser Männerfantasien wurde "Die lustige Witwe" zu Stroheims kommerziell erfolgreichstem Film. Stroheim kommentierte: "Der Erfolg von 'Die lustige Witwe' bewies, dass so etwas dem Publikum gefällt; ich bin aber weit davon entfernt, stolz darauf zu sein. Ich war gezwungen, den Realismus ganz aufzugeben."
Regie
Erich von Stroheim
Drehbuch
Benjamin Glazer
Erich von Stroheim
Produktion
An Erich von Stroheim Production
Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Österreichisches Filmmuseum
2 eleven music film
Produzent/-in
Irving Thalberg
Erich von Stroheim
Kamera
Oliver Marsh
Schnitt
Frank E. Hull
Musik
Tobias Schwencke (2023)
Christoph Altstaedt (2023)
Ensemble Resonanz (2023)
Mit
John Gilbert (Prinz Danilo Petrovich)
Mae Murray (Sally O'Neal)
Roy D'Arcy (Kronprinz Mirko)
Josephine Crowell (Königin Milena)
George Fawcett (König Nikita)
Tully Marshall (Baron Sadoja)
Edward Connelly (Botschafter)
Autor:in
Victor Leon
Leo Stein
Land
USA
Jahr
1925
Herkunft
ZDF