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Tisch und Bett

94 Min.

Verfügbar bis zum 01/02/2025

Antoine und Christine sind verheiratet und leben in einem ruhigen Pariser Stadtteil. Auch ein Baby bringt nur für kurze Zeit Aufregung in das Eheleben. - François Truffaut übt, wie schon in "Geraubte Küsse", Kritik an der Bourgeoisie - nur ungleich härter.

Antoine und Christine sind verheiratet. Das junge Paar lebt in einer bürgerlich eingerichteten Wohnung in einem ruhigen Pariser Stadtteil. Während Christine sich um die Einkäufe kümmert und Geigenunterricht erteilt, um die Familie zu unterhalten, experimentiert Antoine im Hof des Hauses nicht nur mit dem Färben von Blumen, sondern ganz allgemein mit der Gestaltung des Lebens. Die Ehe verspricht ihm keine Ruhe und er beginnt, den Roman seines Lebens zu schreiben. Dabei findet er – zufällig und nur aufgrund eines Missverständnisses – eine Anstellung in einer amerikanischen Firma als Betreuer kleiner Tankschiff-Modelle, die er in einem nachgebildeten Miniatur-Suezkanal im Garten des Firmengeländes manövriert. Auch ein Baby bringt nur für kurze Zeit Aufregung in sein Eheleben, und so sucht er schließlich Abwechslung bei Kyoko, einer jungen Japanerin. Ihre exotische Ausstrahlung fasziniert ihn und hilft ihm für einen Moment, aus seinem geordneten Leben auszubrechen. Aber Antoine wäre nicht Antoine, wenn er nicht auch aus diesem Abenteuer wieder Reißaus nehmen würde. Wird das Ehepaar Doinel scheitern oder wird es Christine gelingen, Antoine zurückzugewinnen und mit ihm Tisch und Bett zu teilen?

Nach seiner wilden Jugend (in "Sie küssten und sie schlugen ihn") und den Jahren der Suche (in "Liebe mit zwanzig" und "Geraubte Küsse") scheint Antoine Doinel nun endlich im Leben angekommen zu sein. Die Heirat seiner Jugendliebe Christine bringt ihm das lang vermisste Glück, Teil einer Familie zu sein, umsorgt von liebevollen Schwiegereltern, in einer heilen Welt, die der junge Antoine selbst nie gekannt hat.

François Truffaut zeichnet in "Tisch und Bett" (1970) ein Bild der Bourgeoisie, die er – wie schon zwei Jahre zuvor in „Geraubte Küsse“, nun aber ungleich härter – entlarvt und anklagt, sie jedoch gleichzeitig als Lösungsmodell in Betracht zieht und eine Weile durchspielt. Die kleinen Fluchten, die Antoine unternimmt, ermöglichen dem Rastlosen immer wieder ein wenig Freiheit, sind Raum für die Entfaltung seiner Ideen und Rückzugsmöglichkeit zugleich. Ein Ankommen erweist sich mehr und mehr als trügerisch ...

Zum Stammschauspieler François Truffauts geworden, verkörpert Jean-Pierre Léaud mit seiner fahrigen Schlaksigkeit perfekt den jungen Großstädter Antoine. Die autobiografisch inspirierte Filmfigur und deren Geschichte verschaffte Truffaut 1959 den Durchbruch und etablierte ihn als Regisseur der Nouvelle Vague.

Mit

  • Jean-Pierre Léaud (Antoine Doinel)

  • Claude Jade (Christine)

  • Daniel Ceccaldi (Lucien Darbon)

  • Claire Duhamel (Frau Darbon)

  • Hiroko Berghauer (Kyoko)

  • Barbara Laage (Monique)

  • Daniel Boulanger (der Tenor)

  • Sylvana Blasi (die Frau des Tenors)

  • Jaques Robiolles (der Schnorrer)

  • Billy Kearns (der amerikanische Chef)

Regie

François Truffaut

Autor:in

  • François Truffaut

  • Bernard Revon

  • Claude de Givray

Produktion

  • Les Films du Carrosse

  • Valoria Film

  • Fida Cinematografica

Produzent/-in

  • François Truffaut

  • Marcel Berbert

Kamera

Néstor Almendros

Schnitt

Agnès Guillemot

Musik

Antoine Duhamel

Verleiher

Roissy Films

Land

  • Frankreich

  • Italien

Jahr

1970

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