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Europas Bäuerinnen und Bauern ernähren uns. Doch heute steht unsere Landwirtschaft vor den größten Umwälzungen ihrer Geschichte: Gewächshauslandschaften, Düngemittelverschmutzung der Meere, Bio-Boom und Hightech-Produktion. Wie kann man trotz des wirtschaftlichen Drucks eine nachhaltige Landwirtschaft entwickeln, die alle Europäerinnen und Europäer gesund ernährt?

Wie wir uns ernähren

Europas Landwirtschaft steht vor den größten Umwälzungen ihrer Geschichte.

Europa. Kontinent im Umbruch

In den schottischen Highlands ist es unruhig geworden. Zugezogene Millionäre kaufen riesige Flächen auf und wollen die Landschaft im Kampf gegen den Klimawandel umgestalten. Sie sind überzeugt, dass Schottland wieder wilder werden muss, um seinen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Ihr Ziel ist die Renaturierung ihres Großgrundbesitzes, um so mehr Kohlendioxid zu binden.

Zugezogene Millionäre sind überzeugt, dass Schottland wieder wilder werden muss - um das Klima zu retten.

Re: Rückkehr der Wildnis in Schottlands Highlands

Die französische Kulturbranche ist in der Krise. Massive Haushaltskürzungen gefährden die französischen Kultureinrichtungen. Dabei ist vor allem der Kreativsektor noch geschwächt von der Pandemie. Viele der Einrichtungen sind abhängig von den Subventionen und fürchten nun um ihr Bestehen.

204 Millionen von 241 Millionen Euro Subventionen fallen dieses Jahr weg - steht die französische Kulturbranche vor dem Aus?

Die französische Kulturbranche bangt um ihre Zukunft

In ganz Europa sprechen die Landwirte von einer "Last", wenn es um die EU-Regulierungen geht. Diese Wut veranlasst die Mitgliedsstaaten, eine mögliche Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Betracht zu ziehen. In Großbritannien hat die Abschaffung der GAP das Landwirtschaftsmodell jedoch geschwächt. Die Subventionen fielen von 4 Milliarden auf 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Stattdessen führt die Regierung schrittweise ein Programm ein, das den Naturschutz voranbringen soll. Für die britischen Landwirte ist dies eine untragbare Situation, die die nationale Landwirtschaft auf ein Minimum reduziert, während das Vereinigte Königreich bereits 46% seines Nahrungsmittelverbrauchs importiert.

Die britischen Landwirte sind wütend: Nach dem Wegfall der EU-Agrarsubventionen mit dem Brexit vermissen sie ein funktionierendes Landwirtschaftsmodell der Regierung.

Britische Landwirte beklagen schwache Agrarpolitik nach Brexit

Es waren mehr als 5000 Traktoren und mindestens 10.000 Teinehmer vor dem Brandenburger Tor. Bauernpräsident Joachim Rukwied verlangte dort erneut eine Rücknahme von Mehrbelastungen für die Landwirtschaft. Finanzminister Christian Lindner (FDP) wurde bei der Großdemonstration lautstark beschimpft und ausgebuht. Er nahm die geplanten Subventionskürzungen nicht zurück. Der Bauernverband hat den Bundestag aufgefordert, bis Donnerstagabend eine Lösung in der Debatte über Agrardiesel-Subventionen zu erarbeiten.

Die Proteste der Bauern erreichen mit einer Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin ihren Höhepunkt.

Bauernproteste: Höhepunkt ohne Ergebnisse

Halbleiter gewinnen auf dem Weltmarkt zunehmend an Bedeutung. Um Abhängigkeiten von asiatischen Herstellern zu reduzieren, will die EU die Produktion auf europäischem Boden hochschrauben: Gerade hat Brüssel ein 43 Milliarden Euro schweres Investitionspaket verabschiedet. Frankreich steckt zusätzliche Subventionen in eine Halbleiterfabrik bei Grenoble, die derzeit massiv erweitert wird.

Ein milliardenschweres Investitionspaket soll Abhängigkeiten von asiatischen Herstellern reduzieren.

Zukunftstechnologie Mikrochips: Die EU will aufholen

Die neue EU-Agrarreform will eine "grüne Wende". In Frankreich, das EU-Land, das mit am meisten von den Agrar-Subventionen profitiert, regt sich großer Widerstand. Seit Monaten gehen Landwirte auf die Straßen um gegen die Umweltauflagen zu protestieren. An forderster Front: die Weizenanbauern.

In Frankreich regt sich großer Widerstand gegen die Agrarreform der EU. An forderster Front: Die Weizenanbauern. 

EU-Agrarreform: Frankreichs Weizenbauern sehen rot

Dass die erste Reise der EU-Generalstaatsanwältin Laura Kövesi nach Bulgarien führte, ist kein Zufall. In Bulgarien fordern Bürger*innen seit langem mehr Rechtsstaatlichkeit und eine unabhängige Justiz. Das Land ist seit 2007 Mitglied der EU, aber Machtmissbrauch und die massive Veruntreuung von EU-Subventionen halten das Bulgarien weiter auf dem letzten Platz, wenn es um Wohlstand und Lebensstandard unter den 27 Mitgliedsländern geht. Am 11. Juli findet in Bulgarien die Parlamentswahlen statt. ARTE Journal ist nach Bulgarien gereist und hat schnell realisiert, dass Korruption das Wahlkampfthema Nummer Eins ist.

In Bulgarien fordern Bürger*innen seit langem mehr Rechtsstaatlichkeit und eine unabhängige Justiz. 

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