Vier Jahre später standen Jane Birkin und Serge Gainsbourg erneut gemeinsam vor der Kamera. Er hatte inzwischen sein meisterhaftes Album L’histoire de Melody Nelson herausgebracht; sie war in Der Swimmingpool an der Seite von Romy Schneider und Alain Delon zu sehen, der später zum absoluten Kultfilm wurde. Bekannt wurde das Pärchen jedoch erst durch den provokanten Song Je t’aime… moi non plus. Die sinnliche Hymne auf die Abgründe der menschlichen Zweisamkeit wurde in vielen europäischen Ländern zensiert und vom Vatikan öffentlich als „obszön“ bezeichnet. Habemus scandalum – das päpstliche Urteil war für das Stück natürlich die beste Werbung!
Regisseur Antonio Margheriti witterte eine Chance und rekrutierte das Paar für seinen Film Sieben Tote im Auge der Katze: In einem schottischen Schloss geht ein Killerkater um, der es nicht nur auf Mäuse und Spatzen, sondern augenscheinlich auch auf Menschen abgesehen hat. Jane Birkin spielt die sexy Raubtierjägerin; Serge Gainsbourg ist als ermittelnder Inspektor noch phlegmatischer (und noch schlechter gekämmt) als Columbo. Trotz der Starbesetzung überzeugte der Film beim Kinostart kaum und geriet rasch in Vergessenheit. Heute ist er ein tolles Relikt aus der Ära des italienischen Horrorfilms, die bald nach Sieben Tote im Auge der Katze sang- und klanglos zu Ende ging. Dass er jetzt auch auf DVD erhältlich ist, verdanken wir dem talentierten Trashfilm-Jäger Alexis, von dem wir schon letztes Jahr berichtet hatten und der zusammen mit Ciné2Genre vergessene B-Movies herausgibt. Die Sammlerausgabe von Sieben Tote im Auge der Katze gibt es zu gewinnen – teilt uns einfach über das Kommentarfeld mit, warum dieser tolle Preis gerade an euch gehen sollte!
Als kleiner Vorgeschmack, hier ein exklusiver Ausschnitt mit Inspektor Serge Gainsbourg und Burgfräulein Jane Birkin.