Das Alien ist übrigens das Resultat einer Verkettung ziemlich zufälliger Ereignisse: Alles begann mit Salvador Dali, der dem Regisseur Alejandro Jodorowski, welcher gerade in den Vorbereitungen zur letztendlich gescheiterten Verfilmung des Science-Fiction-Romans Dune steckte, ein Portfolio des Schweizer Künstlers übergab. Jodorowski engagierte Giger für die Kulissengestaltung seines Films, und dieser traf am Set auf Dan O‘Bannen, den zukünftigen Drehbuchautor von Alien. O‘Bannen war von dem Treffen so beeindruckt, dass er Gigers ersten Sammelband Necronomicon (1977) nahm und ihn Ridley Scott vorlegte. Das Bild Necronom IV zeigte die Weltraumbestie, die sich der Regisseur für seinen Film vorstellte. Das Alien, das seine Eier im Unterleib unschuldiger Menschen ablegt, bestand unter anderem aus Schlangenwirbeln und Teilen eines alten Rolls Royce. Es wurde eines der berühmtesten – und ansehnlichsten – Monster der Filmgeschichte. Nach dem Erfolg von Alien gewannen Giger und das Special-Effects-Team einen Oskar für die besten visuellen Effekte; der endgültige Durchbruch für den Schweizer Künstler. Doch nicht nur seine Ästhetik, sondern auch seine Persönlichkeit faszinierte: Er hielt sich gerne im Dunkeln auf, reproduzierte satanistische Symbole und sorgte für die wildesten Gerüchte: So hieß es etwa, er würde von der Schauspielerin Li Tobler heimgesucht – seiner Muse und Freundin, die sich 1975 im Alter von 27 Jahren erschossen hatte.
Die Punk-Queen Debbie Harry bat Giger in den frühen 80ern, das Cover ihres ersten Soloalbums zu gestalten. Er schuf nicht nur Harrys von Nadeln durchstochenes Gesicht, sondern führte auch die Regie beim Clip zur Single „Backfired“.