Menschliche Extremsituationen, auf die keiner der Bürgerreporter vorbereitet war
Dora – so ihr Deckname im Widerstand – erlebte die Kämpfe im Sommer 1944 als Krankenschwester. Sie erzählt von widersprüchlichen Situationen, wie an jenem Tag, als ihr Kampfgefährten einen von ihnen angeschossenen Deutschen übergeben und Angst haben, dass er nicht überlebt: menschliche Extremsituationen, in denen Leben und Tod eng bei einander liegen, in denen der Kampf um Würde und Freiheit Fragen aufwirft, auf die keiner der jungen Bürgerreporter vorbereitet war. Eines ist allen Berichten gemeinsam: Es waren die Solidarität, der Mut und der Glaube an den Menschen, die den Betroffenen geholfen haben, durchzuhalten und zu überleben. Das gilt bis hin zur Erzählung von Bogina: Beim Verlassen des Kanalsystems mit ihrer Gruppe von Widerstandskämpfern von Deutschen verhaftet, verdankt sie ihr Überleben einem deutschen Soldaten, den ihr langes, rotes Haar an Heines Lorelei erinnerte…